Thirty Seconds To Mars in der o2 World

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Hamburg, 08.11.2013 (Wka) Rund 8.500 Fans warenin der Hamburger o2 World versammelt, um den bombastischen Stadionrock von der aus Los Angeles stammenden Alternative-Rock-Band Thrity Seconds To Mars zu sehen.

Zum Eröffnungsstück "Birth" schlagen vier maskierte Männer mit voller Kraft auf ihre Trommeln. Sie sind auch in den Videos der Gruppe zu sehen. Der Sänger und Hollywood-Schauspieler Jared Leto geht bereits zum Beginn seiner Vorliebe für groß inszenierte Auftritte nach. In einem schwarzen Fellmantel, Sonnenbrille und derzeit schulterlangen Haaren thront er in mehreren Metern Höhe auf einem Scheinwerferträger. Er wird langsam heruntergefahren, die Stimmung ist angeheizt, die Show kann beginnen.

Das Hamburger Publikum kommentierte seinen Auftritt mit lautem Kreischen. Dies hörte auch während des gesamten Konzertes nicht auf, es lag wohl daran, dass trotz klassischem Rock doch eher das junge Publikum um 20 Jahre angesprochen wird. Das weibliche Geschlecht hatte die Überzahl, was sicherlich an dem charismatischen Frontmann Jared Leto lag, der später mit seinem luftigen Shirt bei vielen Drehbewegungen tief blicken ließ.

Die Show des Trios, in der der Bruder des Frontmanns, Shannon Leto, am Schlagzeug werkelt, ist typisch amerikanisch angelegt. Konfetti schießt in die Luft, Akrobaten turnen in einem Reifen und katapultieren sich auf einer Wippe mehrere Meter hoch, Videoanimationen und Sequenzen aus den Songvideos werden auf der überdimensionalen Videoleinwand präsentiert. Der 41-jährige Frontmann sprach immer wieder das Publikum an, forderte zum Mitsingen auf. Bei seinem Solo-Gesang machten die textsicheren weiblichen Fans sofort mit. Lediglich die zu langen Textpassagen insbesondere zum Ende hin waren etwas langweilig, wenn man nicht mit Kreischen beschäftigt war.

 

Ein Gewinner von Radio FFN durfte auf die Bühne und zu einem Song als Gast-Gitarrist mitspielen. Wer eines der 680 Euro teuren VIP-Packages erworben hatte, durfte ebenfalls auf die Bühne, so dass es am Ende mit etwa 40 Personen dort recht eng wurde.

Die Hardcorefans waren aber trotz der teuren Ausgabe glücklich, beim letzten Song "Closer To The Edge" direkt neben Jared Leto zu stehen.

Leider war das Konzert mit knapp 85 Minuten viel zu kurz. Aber immerhin hatte man eine Band gesehen, die schon etliche MTV Europe Music Awards und Video Awards gewonnen hat. Nachdem die Band 4 fast ausverkaufte Deutschlandkonzerte gab, wird sie 2014 wieder auf Deutschlandtour sein.

Trotz starker Präsenz des Frontmannes ist es als Gesamtspektakel keine One-Man-Show und wer sie dieses Jahr nicht gesehen hat, sollte es 2014 nachholen.