Love ins in the air

Zur Bildergalerie

Bremen, 05.11.2015 – „Je t`aime“, auch wer nicht der französischen Sprache mächtig ist, kennt die Bedeutung dieses Satzes. Es ist aber auch die heitere Liebeserklärung der beiden Clowns - Raymond (39, Niederlande) und Kotini Junior (46, Ukraine), die sich in der neuen Show des GOP-Varieté- Theaters Bremen im Verwirrspiel zwischen Freundschaft und Liebe verlieren. Die Herren der Schöpfung umgarnen die 8 attraktiven Artistinnen, die eine große Bandbreite an Kleinkunst auf die Bühne brachten. Die erfolgreiche Show wird nun im 6. und letzten GOP-Haus gespielt, im Januar ist dann das Finale.

Die Moderation und Comedy des ungleichen und doch so treffend zu einander passende Clown-Paars schlug die Brücke zwischen den grandios Agierenden und den staunenden Schauenden. Aber die Zwei bilden nicht nur den roten Faden der Show, sondern haben sie sich auch selber ausgedacht. Nicht ganz uneigennützig, scheint es: Um sie herum schöne Frauen, die ihnen die Köpfe verdrehen. Seine berühmte „Martini-Zauber-Nummer“ gelang Raymond natürlich trotzdem mit Perfektion.

Kotini Junior hingegen ist eher der ruhigere Typ. Er sagte nichts, dafür kann er aber sein Gesicht verziehen, dass es keiner Worte mehr bedarf und brachte damit das Publikum zum lachen. Als Physical Comedian spricht er nur mit seinem Körper.

Die Handstand-Akrobatin und Newcomerin Marina Sakhokiia (25, Ukraine) zog das Publikum zur Eröffnung mit einer kraftstrotzenden Nummer ins Bühnengeschehen. Auf ein oder zwei Stangen hebte sie sich aus dem Stand in die Luft, als würde sie nichts wiegen. Die Anstrengungen dieser enormen Körperbeherrschung fielen dabei kaum auf.

Die folgende 29-jährige Russin Mila Roujila stammt aus einer Moskauer Artistenfamilie. In einem knappen, glitzernden Kleid lässt Hula-Hoop-Reifen und Bälle um sich kreisen und fliegen, dabei scheinbar die Gesetze der Schwerelosigkeit außer Kraft setzend. In ihrer Balljonglagenummer zeigte sie, dass sie die einzige Frau weltweit ist, die 8 Bälle gleichzeitig jonglieren kann.

Charlotte de la Bretéque (27, Frankreich) agierte an den von ihr entwickelten Mulitcordes, als sei die Luftakrobatik ein Frühlingsspaziergang. Dabei wickelte sie immer wieder die 60 Seile um ihre Hände und Füße, zog sich rauf und ließ sich runter fallen oder machte einen Spagat in knapp fünf Metern Höhe. Eine beeindruckende Darbietung, die selbst erfahrene Varieté-Besucher so noch nicht gesehen hatten. Sie war zu den Proben gerade aus Japan eingetroffen.

Auf ganz eigenartige Weise erweckt Lise Pauton (24, Frankreich) die Kunst der Kontorsion zu neuem Leben.

 

Als zweibeiniges Geschöpf schreitet sie wie eine Mischung aus langbeiniger Trappe und verrücktem Huhn – offenbar von Amors Pfeil getroffen - auf Partnersuche durch das Geschehen.

Eine seltener Anblick, in den sich Kotini letztendlich aber verliebt. Das von ihr dargestellte schwarze Huhn in der ersten Halbzeit wirkte etwas skurril, aber spätestens als weißes, immer grinsendes weißes Huhn in der zweiten Showhälfte muss man sie einfach mögen.


Kraftvoll präsentierte sich Aurelie Brua (42, Frankreich) am Vertical-Pole. Trotz ihres Alters kletterte sie am Vertical Pole hoch und runter, machte einen horizontalen Handstand an der Stange und schwang sich aus dem Stand in die Höhe. Als sie mal demonstrativ ihre Muskeln zeigte, staunte schon mancher Mann.

Für ihren Auftritt hat Rosa Tyyskä (23, Finnland) sich das Cyr als Fortbewegungsmittel ausgesucht. Die Finnin hat als erste Frau an einer finnischen Zirkusschule mit dem Cyr einen Abschluss gemacht. Sie rollte über die Bühne - vorwärts, rückwärts, kopfüber, mit einem Bein in der Luft. Es wirkte so, als würde es ihr die größte Freude bereiten. Trotzdem ist die körperliche Anspannung nicht zu unterschätzen. Nicht umsonst ist die Cyr-Akrobatik eine Männerdomäne.

Perfektes Teamwork ist die Basis des Trapez-Duos Lindsay & Kia (24 und 25) aus Boston. Beide lernten sich schon früh im Kindesalter kennen. Gemeinsam machten sie den Abschluss an der kanadischen „National Circus School“ in Montreal und treten in der ganzen Welt auf.

Am Ende erhielt jede Darstellerinnen auf der Bühne eine Blume des Direktors Philipp Peiniger.

Die neue Show „Je t’aime“ ist eine absolut klassische mit französisch angehauchter Musik versehene Varieté-Show, die alles hat: Schöne Frauen, viel Humor und künstlerische Höchstleistung. Die Spielzeit der Show dauert noch bis zum 10. Januar 2016.