Kiel with Power

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Kiel, 03.12.2017 (HC) - Im Rahmen ihrer weltweiten Abschiedstournee wurde von Manowar die Sparkassen-Arena in Kiel gebucht. Die sehr gut gefüllte Halle war voll mit Manowar-Fans, die die Band ein letztes mal live erleben wollten.
Da Eric Adams und Joey DeMaio die 60 schon überschritten haben, haben sie sich entschlossen in Würde abzutreten und das ganze im Rahmen der „The Final Battle“-Tour zu beenden.
Pünktlich um 19:30 ging es los mit dem Song „Manowar“. Ohne Pause ging es dann weiter mit "Blood of my enemies" und danach kam "Metal warriors".


Überhaupt reihte sich Song an Song und es wurde wenig gesprochen und auf Ansagen verzichtet. Die Band wollte sicherlich auch möglichst viele Songs spielen und die Zeit der Fans nicht mit „unnötigen“ Ansagen verschwenden.
Klassiker wie „Mountains“, die man lange live nicht gehört hat, standen ebenfalls auf der Setlist. Mit "Fallen brothers" gab es eine Video-Homage an verstorbene Mitstreiter und Freunde.
U.a. wurden noch folgende Songs gespielt: Herz aus Stahl, Secrets of steel, Spirit  horse of the cherokee, Call to arms, Sons of odin, Kings of metal, Fighting the World, Kill with power, Sign of the Hammer, The power, Battle hymns, Warriors of the world united, Hail and kill und Black wind fire and steel.


Gerade die Parts in den Songs bei den Eric Adams seine Stimme durch „Screams“ sehr stark beanspruchte, wurden mit Spannung erwartet und wer glaubte, daß er sich hier zurückhielt, wurde schnell eines Besseren belehrt. Stimmlich war Eric in Höchstform und legte damit die Meßlatte für viele jüngere Vokal-Akrobaten sehr hoch. Sein Alter sah man bei den Nahaufnahmen mit der Kamera, jedoch hörte man es nicht wie bei vielen anderen Sängern (z.B. Rob Halford). Die standardmäßige Ansprache von Joey das die deutschen Fans die Besten sind und das ein nicht genanntes Magazin nur als Toilettenpapier taugt, durfte natürlich nicht fehlen. Zum Glück hielt er sich dabei doch recht kurz. Sein Basssolo war wie immer nicht sehr spektakulär, aber ohne selbiges geht es wohl (leider) nicht.

Der Bass von Joey schepperte phasenweise zu sehr und klang damit manchmal etwas „unangenehm“.

 

Die Gitarre von Karl Logan war stellenweise fast etwas zu leise und zwischendurch dann wieder sehr laut. Ob es an einem technischen Problem lag oder eine der Soundtechniker „gepfuscht“ hat, konnte man leider nicht ermitteln. Vielleicht war es auch nur subjektives Empfinden.
Gefühlt nahm die Lautstärke im Laufe des Abends übrigens zu. Es kam einem am Anfang allerdings auch für Manowar-Verhältnisse recht leise vor.


© Arruda - Magic Circle Entertainment

Nach ca. zwei Stunden war das Konzert vorbei. Traditionell endete das Ganze mit dem epischen „The Crown an the ring“ vom Band.
Das Merchandise war erwartungsgemäß etwas zu teuer. 40 Euro für ein Shirt finde ich etwas übertrieben. Vor allem wenn man bedenkt, daß eine Karte selbst schon 90 Euro gekostet hat und das Ganze ohne Vorgruppe. Das auf selbige verzichtet wurde, war allerdings kein Nachteil. Bei fast allen Manowar-Konzerten waren diese eher schlecht bis max. mittelmäßig.
Für mich ein würdiger Abschluss ihres Schaffens. Keine unerwarteten Peinlichkeiten, keine wirklichen spielerischen Schwächen.
Eine Zugabe gab es übrigens nicht. Aber bei der bereits erwähnten Spielzeit und in Anbetracht der fortgeschittenen Alters, war das auch absolut in Ordnung.

Da die alten Recken etwas eigen mit Bildern aus der Nähe sind, mussten wir leider auf den Bandfotografen zurückgreifen.