Megaherz beim Watt' n Rock Open Air 2014

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Cuxhaven – Vom 22.-24.08.2014 hatte das Watt'n Rock- Festival seine Premiere: 3 Tage, 30 Stunden Musik und 33 Bands waren angekündigt. Die Location war Festivalbesuchern bereits bekannt: Das Fort Kugelbake - vor 10 Jahren auch Ursprungsort des ersten Deichbrandfestivals, welches heute zu einem der größten Festivals Norddeutschlands gehört.

Etliche bekannte Gruppen wie Megaherz, Torfrock und Sodom sollten das Line-Up brillieren. Gerade am ersten Tag mussten die Besucher Regenschauer und Wind erdulden, Herbstwetter war angesagt. Das schlechte Wetter der letzten Woche hatte auch am Wochenende nicht viel Erbarmen mit Open-Air-Veranstaltungen, von denen es im Norden etliche gab. Leider hielt es die vielen erhofften Tagesgäste ab, dabei hatten sich die Veranstalter richtig Mühe gegeben, ein neues Festival in Cuxhaven zu platzieren.

Der Headliner des ersten Festivaltages, Megaherz, performte einen sehenswerten Gig und das Publikum war begeistert. Die Band hatte den weiten Weg von Augsburg an die Küste auf sich genommen. Megaherz ist eine 1993 in München gegründete Musikgruppe, welche neben Oomph! und Rammstein zu den frühesten Vertretern der Neuen Deutschen Härte gehören.

Gegründet wurde das Projekt Megaherz u.a. von Alexander „Alexx“ Wesselsky (Gesang). Dieser verließ 2003 mit dem DJ und Ex-Mitglied von Megaherz, Noel Pix, Megaherz, um das gemeinsame Projekt „Eisbrecher" zu starten. Die Band trat natürlich mit ihrem bekannten und unverkennbaren Bühnenoutfit auf. Nach einer kurzen, aber sehr herzlichen Begrüßung rockte die Band los. In den vordersten Reihen war die Stimmung bombastisch, doch das reichte Sänger Lex nicht. Immer wieder forderte er auch die hinteren Reihen auf mitzumachen und wahrhaftig, das ließen sich die Fans trotz einsetzenden Regens nicht zweimal sagen.

 

Bei „Mann im Mond zog sich der Leadsänger einen weißen Kittel an und die Fans waren hin und weg. Zum Ende des Songs zeigte der charismatische Frontmann nicht nur sein musikalisches Können. Seine Mimik und Bühnenpräsenz war einfach nur fantastisch.

Lieblingsfeind“ brachte die Masse noch einmal zum Kochen. Etliche Köpfe wurden geschüttelt, mindestens genauso viele Hände ragten empor. Während die Jungs ihre neuen und früheren Werke zum Besten gaben, tanzte die Menge und schien genauso viel Spaß zu haben, wie die Band.

Megaherz konnten musikalisch an diesem Abend brillieren. Die Lichtanlage für die Show auf der großen Bühne war für dies recht kleine Festival sehr professionell.

Zuletzt blieb nur zu bedauern, dass wegen des Wetters viel zu wenig Zuschauer den Weg zu diesem hochkarätigen Ereignis gefunden haben. Wie viele Andere spielten auch Megaherz 90 Minuten, eine Auftrittsdauer, die eher bei Solokonzerten als bei Festivals üblich ist. Somit waren sie eigentlich schon allein das Tagesticket wert.