Gut besuchtes Festival trotz Regen und Sturm am Freitag auf der Reeperbahn

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Hamburg, 21.09.2018 (JS) – Der dritte Festival-Tag startete leider mit Sturm und Regen. Züge fielen aus, weil Bäume auf den Gleisen lagen und der eine oder andere, der außerhalb von Hamburg angereist ist, hatte sicher Schwierigkeiten überhaupt erst mal zum Festival zu gelangen. Auch auf den Open-Air Bühnen auf dem Spielbudenplatz und im Festival-Village kam es zu Unterbrechungen und Planänderungen. Aber das störte die Festival-Besucher nicht. Die Clubs waren voll und über die Reeperbahn-Festival-App wurden die Besucher über Einlasstops in den einzelnen Locations informiert. Als „Special Guest“ spielte heute Muse bei der „Warner Music Night“ im Docks. Schon Stunden vorher gab es eine lange Schlange vor dem Club um bei diesem Konzert dabei zu sein. Die Band aus Großbritannien hat schon mehrere Musikpreise gewonnen und füllt bei ihren Auftritten ganze Stadien. Für alle Festival-Besucher die es nicht ins Docks geschafft haben, gab es aber ausreichend Alternativen.

Am frühen Abend gab es im Molotow Club die australische Sängerin Ecca Vandal zu sehen. Sie war erst um 15:00 Uhr in Hamburg gelandet und noch etwas müde, wie sie sagte. Sie hat daher um Unterstützung vom Publikum gebeten, welche sie definitiv bekommen hat. Der Club war bis in die letzte Ecke gefüllt und selbst im Eingangsbereich wurde noch mitgetanzt. Die Musik ist eine Mischung aus Rock, Punk und Hip Hop.

Während des Festivals gab es nicht nur Auftritte in den üblichen Konzert-Locations sondern unter anderem auch in der St. Pauli Kirche und in der St. Michaelis Kirche. Im „Michel“ begann um 19:40 Uhr das Konzert von Okkervil River. Die fünf-köpfige Band aus den USA hat bereits elf Alben rausgebracht. Als die Band davon erfahren hat, dass sie beim Reeperbahn-Festival in einer Kirche spielen sollen, waren sie sehr skeptisch. Sobald sie den „Michel“ dann aber zum ersten Mal betraten waren sie begeistert von dieser schönen Kirche.

Ein Konzert in einer Kirche ist wirklich sehr besonders und einzigartig. Die Musik von Okkervil River war sehr chillig und man konnte hier zwischen dem ganzen Trubel in den anderen Clubs kurz runterkommen und die Musik einfach genießen. Bei dem Song „Black Sheep Boy“ steht der Sänger Will Sheff ganz alleine auf der Bühne und performt den Song ohne Mikro und verstärkter Gitarre. Er spaziert mit seiner Gitarre durch die Kirche und brachte zwischendurch ein paar Lacher, da er seinen Text vergessen hat. Ein sehr gelungenes Konzert. Ein Konzert in einer Kirche ist wirklich sehr besonders und einzigartig. Die Musik von Okkervil River war sehr chillig und man konnte hier zwischen dem ganzen Trubel in den anderen Clubs kurz runterkommen und die Musik einfach genießen.

 

Bei dem Song „Black Sheep Boy“ steht der Sänger Will Sheff ganz alleine auf der Bühne und performt den Song ohne Mikro und verstärkter Gitarre. Er spaziert mit seiner Gitarre durch die Kirche und brachte zwischendurch ein paar Lacher, da er seinen Text vergessen hat. Ein sehr gelungenes Konzert.

Um 21:30 Uhr gab es einen eingängigen Gitarrenrock von der schwedischen Band Graveyard in der Großen Freiheit 36. Der Club war gut gefüllt und das Publikum hat ordentlich mitgerockt. Das Gesicht des Sängers Joakim Nilsson bekam man nur selten zu sehen, dies war fast durchgehend von seiner Haarpracht bedeckt. Alle vier Männer der Band tragen einheitlich und passend zur Rock-Musik eine Langhaarfrisur. Dem Publikum wurde ein energiegeladener Auftritt mit viel Gitarrensolo geboten.

Zum Abschluss des Tages ging es in den Bunker. Im Uebel & Gefährlich spielte um 23:15 Uhr die britisch-australische Indie-Band Sunset Sons. Die Jungs waren schon länger nicht mehr in Hamburg und haben sich gefreut, wieder hier zu sein. Anfangs tourten sie als Coverband durch die Gegend, bis dann schon bald eigene Songs entstanden. Ein sehr schöner und sympathischer Auftritt mit gut tanzbarer Indie-Musik.

Die Münchener Band Blackout Problems legte einen krönen Abschluss des Festival-Tages hin. Am späten Nachmittag spielten sie bereits auf der Fritz-Bühne im Festival-Village und um 23:50 Uhr dann im Terrace Hill. Die Zuschauer, die sich anfangs noch nicht ganz nach vorne an die Bühne trauten, wurden von der Band eigenhändig nach vorne geholt. Von Anfang an wurde richtig Gas gegeben und das zog sich auch bis zum Schluss durch. Die Band hat eine unglaubliche Power die sich auf das Publikum überträgt. Der Sänger Mario Radetzky war ständig in Bewegung, läuft auf der Bühne auf und ab und liegt auch mal auf dem Boden. Für einen Song ist er samt Mikroständer in die Mitte des Publikums gewandert und hat die Nähe der Fans genossen. Eine absolut sehenswerte Live-Performance.