VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

BUTTERTONES: "Midnight in a Moonless Dream"

Mit "butternem Ton" hat die am 04.05.2018 erschienene Scheibe der Buttertones nichts mehr zu tun. Die im Jahre 2012 gegründete Band aus Californien hat sich vollends der Offenheit, die in den 70er Jahren herrschte, verschrieben. Von Garage Rock bis zu diversen Spielarten des alternative Rock haben die Herren, ausgestattet mit Saiten-, Tasten-, Percussions- und Blasinstrumenten, so einiges ausprobiert und ihr viertes Album ist keine Ausnahme. Ursprünglich haben sich Richard Araiza (Lead-Vocalist), Sean Redman (Bass, former Cherry Glazerr Bassist) , Dakota Böttcher (Guitar), Modeste Cobáin (Drummer, Multiinstrumentalist) und London Guzmán (Saxophon,Keyboard) zusammengefunden um dem wunderbaren, für ihren Wohnort typischen, Surf-Rock zu fröhnen, doch auf diesem Album kommen einem doch schon etwas andere Klänge entgegen.

Aus schnellen Tracks mit Rockabilly-Einflüssen wird ein leichtfüßig aber auch sehr düsteres Konglomerat aus Lyric und Musik. Wenn man sich die Songs durchhört merkt man, dass man nurmehr in 2 Tracks, "Midnight in a Moonles Dream" und "Baby C4", noch etwas Surf bzw. Rockabilly findet und der Rest sich eher schleppend gestaltet, abgesehen von Track 4 namens "Old Nick`s Still Got It", welche doch noch etwas mehr Druck gibt. Aus wilden Party`s am Strand ist eine düstere Nacht alleine im Keller geworden. Richard Ariaza singt tonal eher tief und mit wenig Druck, wobei sich die Bläsersektion in selber Manier zeigt. Nachdem ich mich in die anderen Alben der Herren hineingehört habe, ist mir der Unterschied noch etwas stärker aufgefallen. Es scheint als wären mit den ersten drei Alben alles an musikalischen Spielarten der 70er Jahre verarbeitet worden und nun widmet man sich etwas den folgenden Jahrzenten.

Man könnte auch sagen, dass die 80er und 90er der Band zurzeit etwas mehr Inspiration liefern als das schon Bekannte. Wenn man sich die Musikszene dieser Zeit etwas näher ansieht, stellt man fest, dass düstere Themen zu dieser Zeit schon fast Hochkonjunktur hatten. Buttertones haben zwar schon früher in Punk bzw. Post-Punk hineingeschnuppert, doch kommen diese, ebenfalls 80er typische Genre, nicht auf dieser Scheibe zum schlagen.

FAZIT: Die Band hat eine etwas starke Kehrtwende geliefert, welche Ihr die Möglichkeit gibt mit neuen Elementen zu experimentieren und sich von einer anderen Seite zu zeigen, als der Bekannten. Musikalisch gesehen ist der eher ruhige Stil doch etwas gewöhnungsbedürftig und daher bekommen Buttertones von mit 7 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Indie Rock, Psychodelic Rock, Punk, Surf

TRACKLIST:

1. At the Dojo
2. Baby C4
3. Midnight in a Moonless Dream
4. Old Nick`s Still Got It
5. Winks and Smiles
6. Don`t Cry Alone
7. Jungle
8.Darling, I Need Time But I Don`t Really Know Why
9. You and Your Knife
10. Brickhead
11. Eros

--> Musikvideo: The Buttertones - "Baby C4"

 

VÖ: 04.05.2018
Format: Vinyl/ LP, Lim.Ed./ CD/ Digital
Label: Innovative Leisure Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor