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EARTHLESS: "From the west"

Die mir bis jetzt volkommen unbekannte Rock Band Earthless aus San Diego, Kalifornien, hat neues Material für Liebhaber des vielseitigen Rock-Genres. Das letzte Album "--> Black Heaven" aus März 2018 wurde von meinem kollegen florian rezensiert. Nach insgesamt 5 Studio-Alben und 3 Live Alben kommt jetzt das 4te Live Album namens "From the west" auf den Markt. Da ich die Band vor diesem Album nicht kannte, war ich schon sehr gespannt was mich erwartet. Gefunden habe ich verdammt feinen experimentellen Rock`n`Roll, welcher mit seinen ausartenden Solis schon hier und da fast nach Hendrix Experience klingt. Der Bass maschiert in soliden Lines dahin und bildet ein fette Unterlage für die Experimente der Gitarre, welche sich schon fast presenter ist als die sporadisch eingesetzten Vocals. Diese Vocals erscheinen wriklich sehr selten, jedoch vermisst man sie auf Grund der wirklich mitreißenden Riffs nicht.

Wenn man nicht wüsste, dass es sich bei dem Album um Live-Aufnahmen handelt, würde man es auf Grund der guten Qualität nicht vermuten. Das einzige Indiz wären die kreischenden Fans zwischen dem Effektgequietsche des Intros des Opening-Tracks. Wenn man das doch lange Album (64:51 Min) in einem Durchgang anhört, fühlt man sich wie auf einem psychodelischen Trip, da die Riffs einen schon fast hypnotisieren.

Die wirklich gekonnt gespielten Rhythmuswechsel mach das Ganze schön dynamisch und zeigen wie gut die Herren aufeinander abgestimmt sind. Dann kommen wir einmal zu den Mitgliedern der Band. Isaiah Mitchel prügelt die so augeklügelten Gitarrenriffs aus dem Holzstück mit Saiten und gibt hier und da die Vocals von sich. Mike Eginton bedient die tiefen Saiten, während Mario Rubalcaba mit den Sticks den Toms widmet. Der Sound der dadurch entsteht muss bei einer Live-Show einfach unglaublich beeindruckend sein. Es hört sich an wie eine Rock`n`Roll Maschine, welche einmal eingeschaltet, so schnell nicht mehr aufhört die Umgebung zu beschallen.

FAZIT: Wie vorhin erwähnt kannte ich EARTHLESS noch nicht und bin höchst erfreut, dass ich durch diese Bemusterung dazu gekommen bin, mich eingehender mit ihnen zu beschäftigen. Das ganze Album fühlt sich an als wäre es ein Jam, ist dann aber wieder so gut, dass es keine reine Impro sein kann. Die Sound-Qualität ist wirklich sehr sehr gut und beim hören bekommt man richtig Lust zu einem Gig der Band zu gehen, weil man einfach sehen möchte wie heftig die Musiker on stage abgehen. Für diese feine Leistung gibt es von mir 10 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: EARTHLESS - Electric Flame

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Black Heaven
2. Electric Flame
3. Gifted by the Wind
4. Uluru Rock
5. Volt Rush
6. Communication Breakdown
7. Acid Crusher

VÖ: 19.10.18
Format: CD / LP / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor