NORTHWARD "Northward"
Heute gibt es eine frohe Botschaft für alle Freunde der Pagan-/Folk-/Melodic-Richtung. Am 19.10.18 kommt ein schon lange erwartetes Album von einem nicht gerade unbekanntem Duo, welches das Material schon 2007-2008 geschrieben haben, doch auf Grund ihrer Umtriebigkeit nicht recorden konnten. Nun ist es endlich da und Floor Jansen (Nightwish) und Jørn Viggo Lofstad (Pagan`s Mind) können stolz ihren ersten gemeinsamen Long-Player namens "Northward" präsentieren. Die doch schon sehr bekannte Sängerin und der begabte Gitarrist wären sicherlich in der Lage ein Album alleine einzuspielen, doch die Arbeit mit einer Backup-Band ist dann doch um einiges besser. Diese Band besteht aus Morty Black am Bass, Jango Nilsen und Stian Kristoffersen an den Drums, Ronny Tegner am Keyboard und in dem Track "Drifting Islands" darf man ein wunderschönes Duett von Floor und ihrer Schwester Irenen Jansen hören. Das 11 Tracks lange Album hat einiges an feinen Hard-Rock typischen Riffs zu bieten und ich wage zu behaupten, dass Northward doch etwas schneller und härter ist, als der Großteil der getragenen melodischen Tracks von Nightwish.
Eigentlich hätte ich mir bei diesem Album erwartet, dass sich der Hard-Rock der Band doch auch etwas von den Melodic-/Pagan-/ Metal-Elementen, welche man von dem Duo eigentlich gewohnt ist, herausnimmt, doch ich wurde eines besseren belehrt. Die Nummern haben einen enormen Druck, welcher mit unter durch die sehr gut abgestimmte Zusammenarbeit in der Rhythmisierung von Gitarre und Drums erklärbar ist. Auch kleine Feinheiten, wie z.B. die mit den Drums abgestimmten Squeals in dem Track "Let me out", bringen eine wirklich interessante Dynamik. Die Vocals sind etwas weniger melodisch als man es von Floor gewohnt ist, doch zeigt sie dadurch eine Seite die man von ihr noch nicht kennt. Der gesamte Sound bringt einfach einen gewaltigen Adrenalinschub!
FAZIT: Wie man vielleicht bei meiner Beschreibung der Musik von Nightwish gemerkt hat, bin ich nicht gerade der größte Fan dieses Genres und von Pagan auch nicht gerade. Daher war ich Anfangs nicht wirklich interessiert, doch nach dem erstem Track hat sich das schlagartig geändert. So habe ich Floor noch nie gehört und ich muss sagen, dass mir diese Seite von ihr enorm gut gefällt. Die Arbeit von Jørn Viggo Lofstad ist erste Sahne und die Backup-Band liefert auch einwandfrei. Das Duett ist wirklich fein geworden und ich kann mir vorstellen, dass die Schwestern schon ihren Spaß hatten. Im Großen und Ganzen ist das Album eine sehr solide Debüt-Scheibe und bekommt von mir 9 von 10 Punkten. Wie so oft bekommt ein Debütalbum von mir diese Bewertung, da ich mir sicher bin, dass da noch mehr geht. |
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