Seeed bei Deichbrand 2016

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Nordholz/ Wanhöden, 23.08.2016 – Der Samstag war wie immer der Haupttag des Festivals und das Set-Up konnte sich sehen lassen, einige deutschsprachige Hochkaräter kamen an die Nordseeküste, obwohl große internationale Interpreten fehlten. Die angekündigten Unwetter machten auch an diesem Tag einen großen Bogen um das Festival und so gab es wieder Temperaturen knapp unter 30 Grad.

Um 12:00 Uhr ging es auf der Fire-Stage mit Milliarden (Frontmann Ben Hartmann sowie Johannes Aue) los. Auf der Electric Island Bühne eröffnete wie an jedem Festivaltag Vargo das Line-Up. Im „Newport“ spielen unterdessen Odeville und Trümmer zwei großartige Auftritte, die in der Nachmittagssonne richtig Laune machen.

Nach Rapper Sierra Kidd und Ladwagon, einer Punkrockband aus Kalifornien, gab es gleich wieder Rap aus deutschen Landen mit Motrip auf der Water Stag. Die kanadische Garage-Blues-Rock-Band Danko Jones um den gleichnamigen Sänger und Gitarristen feierten mit ihrer ältesten Anhängerin, einer über 70-jährigen Dame. Rap gab es von ASD, eine deutsche Hip-Hop-Kollaboration. Mit der 1992 gegründeten schwedischen Punkrock-Band Millencolin um Sänger Nikola Sarcevic wurde es noch einmal etwas härter.

Dann war deutscher Zecken-Punk aus Sindelfingen von WIZO an der Reihe und es gab es ein Wiedersehen mit der schillernden Skin alias Deborah Anne Dyer, Frontsängerin von Skunk Anansie. Rap-Urgesteine Beginner um Jan Delay traten nach jahrelanger Pause wieder auf und waren somit auch bei Deichbrand dabei.

Dann kam der Headliner Seeed -immerhin schon 18 Jahre im Musikgeschäft - und das Infield war brechend voll.

 

Mit einem gelungene Mix aus Dancehall, Reggae, Dub Ska, Hip Hop und einer tollen Bühnenshow machte Seeed ihrer Stellung als Headliner gerecht. Es war in letzter Zeit ruhig um die Berliner und dann tauchen sie wieder auf, energiegeladen wie eh und je. Die Sänger Eased (alias Frank Dellé), Ear (alias Boundzound) und Enuff (Peter Fox) sind in den letzten Jahren auf eigenen Pfaden gewandert und haben jeweils erfolgreich Soloalben veröffentlicht. Auf der Bühne tummelten sich insgesamt elf Musiker. Mit Posaune, Saxophon und fettem Bass werden die drei Frontmänner unterstützt.

Peter Fox lag am Vortag noch mit 39 Grad Fieber im Bett, aber es ist halt Profi und wollte das einzige Konzert in 2016 nicht absagen. Wer bisher noch keines ihrer Konzerte miterlebt hat, konnte sich von ihrer Bühnen-Dynamik und Songs quer durch ihre vier Studioalben überzeugen. "So bis etwa in 2 Jahren!" verabschiedete sich Fox.

Rapper Nico von der Band K.I.Z präsentierte an diesem Abend als Letzter auf der Water Stage seine Art von Deutsch-Rap.