Feuerwerk der Turnkunst – Aura

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Bremen, 02.01.2018 – Nachdem die dieses Jahr Europas erfolgreichster Turnshow „Feuerwerk der Turnkunst“ mit „Aura“ bereits Ende letzten Jahres in Oldenburg begeistert hatte, wirbelten Weltmeister, Olympiasieger und andere international erfolgreiche Turner in der Bremer ÖVB Arena durch die Luft. Aura steht für die Strahlkraft des Menschen und so wurde es eine Show aus Licht, Musik und Bewegung. Bereits 2 Millionen Besucher deutschlandweit haben die Show in den letzten Jahren gesehen, 200.000 sollen es alleine dieses Jahr wieder werden.

Zum 50-köpfige Ensemble gehörten auch dieses Jahr Weltklasse-Artisten und Turner aus aller Herren Länder. Die Produzenten arbeiteten bei den neuen Aufführungen mit ganz neuen Lichtbildern, die als ‚Support‘ für die Künstler eingesetzt wurden, die einzeln aber auch in einer gemeinsamen Darbietung durch die Technik buchstäblich in ein neues Licht gerückt werden, das ihre ohnehin so beeindruckende Aura noch stärker hervorhoben wurde.

Für die Live-Musik der gut zweieinhalbstündigen Show war in den letzten Jahren Foxos zuständig. Foxos ist Geschichte, der Kopf der Band, Sänger und Musikproduzent Rick Jurth war nun alleine für den eigens für die Show geschaffene, vielfältige Soundtrack zuständig. Die Songs entstanden auch im direkten Zusammenspiel mit den Künstlern und standen ganz im Zeichen des Crossover: Klassik trifft auf Elektro, Hip Hop auf Swing und Chanson auf Rock - und das alles live. Unterstützt wird Jurth von der Ausnahme-Musikerin Ruth Kemna an der Geige, die erst kürzlich im Rahmen des Staatsbesuchs von Barack Obama in Berlin zu begeistern wusste. Rick Jurth ist übrigens einer der 6 Teilnehmer für den deutschen Vorentscheid des ESC 2018.

Die Zuschauer in der ausverkauften ÖVB Arena sahen an diesem Abend zunächst die Gymnasiastinnen der Rhythmischen Sportgymnastik von Bremen 1860. Als „roter Faden“ der Show fungierte Erwin aus der Schweiz. Comedy und Zauberkunst – das sind die Spezialdisziplinen des jungen Schweizers. Als „Erwin aus der Schweiz“ ist er durch TV-Shows in Österreich und der Schweiz quasi über Nacht zum Shootingstar geworden. Spätestens sein Sieg bei der Show „Die Grössten Schweizer Talente 2015“ liessen ihn vom Geheimtipp zu einer festen Showgröße werden.

Es folgte Noah Chorny, der eine akrobatische Achterbahnfahrt voller Comedy und Akrobatik mit seiner Figur des „Drunken Masters“ vollführte. Als tollpatschiger und angetrunkener „Laternenanzünder“ schaffte er es nach vielen erfolglosen Versuche, eine Laterne hinaufzuklettern, die noch wackeliger war als seine Beine. Ein Kampf mit der Schwerkraft in sechs Metern Höhe.

Nicht nur bei eingefleischten Turnfans löst der Name Andreas Toba seit den Olympischen Spielen 2016 Bewunderung aus. Damals hatte Toba sich während des Mannschaftswettbewerbs in seiner Bodenübung einen Kreuzbandriss zugezogen und anschließend noch unter Schmerzen das Pauschenpferd absolviert, dort die höchste Punktzahl im Team erreicht und der deutschen Mannschaft so ins Finale verholfen. Der als „Hero de Janeiro“ gefeierte Ausnahmesportler gewann zahlreiche Preise, darunter den Bambi, die Auszeichnung Sportler mit Herz sowie den Manfred von Richthofen Solidaritätspreis. Er zeigte in einer gemeinsamen Choreographie mit seiner Lebensgefährtin Daniela Potapova Passagen aus seiner legendären Pauschenpferd-Kür von Rio. Dass er ein absoluter Allrounder ist, zeigte er zudem in weiteren Auftritten am Reck und am Barren. Die Olympia-Teilnehmerin von Rio 2016 betrat für AURA das erste Mal wieder die Bühne. Die Berlinerin war von 2012 bis 2016 Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.

Eine Jonglage in Perfektion zeigten die vier jungen Männer von Jonglissimo. Mit rasanter LED-Jonglage in Kombination mit außergewöhnlichen Lichteffekten begeisteren sie das Bremer Publikum. Bereits viermal gewannen sie die Jonglage-WM und halten 23 Weltrekorde. Mit einer Projektion aufgenommen durch eine Infrarot-Kamera wurden die Bewegungen der Artisten auf eine Gaze projiziert.

 

So entstanden die Bilder in dem Moment, in dem die Bewegung erfolgte.

Auf einem besonders geformten „Rubik’s Cube“ demonstriert der junge ukrainische Equilibrist Sergey Timofeev seine Kraft- und Gleichgewichtsperformance. Das Außergewöhnliche an seinem Zauberwürfel ist die Tatsache, dass dieser sich quasi in seine Einzelteile zerlegen lässt, bzw. ständig seine Form verändern lässt. Seine Balance-Elemente im Handstand erzeugen in Kombination mit der Dynamik und Bewegung des Würfels vor diesem Hintergrund eine geradezu mystische Aura, die zugleich farbenfroh untermalt wird.

Das Deutsch-Kanadische Duo Lea und Francis vom Duo Unity zeigten eine Performance zusammen mit nur einem Cyr-Wheel. Sie zeigen eine einzigartige Symbiose aus Kraft und Eleganz. Die besten Tumbler Dänemarks Motus & Friends stammen allesamt aus dem National Danish Performance Team. Sie waren bereits zweimal in den letzten Jahren Bestandteil des Turnfestes. In einer eigens für das Feuerwerk der Turnkunst kreierten Choreographie zeigen die jungen Dänen Dreifach-Salti und schwindelerregende Sprungfolgen mit atemberaubendem Tempo, verknüpft unter anderem mit HipHop, Modern Dance und anderen Genres. Außerdem war Motus in einer spektakulären Nummer auf dem Schleuderbrett zu sehen. Das Quartett Lift aus Frankreich präsentierte eine atemberaubende Darbietung auf zwei parallelen Fangstühlen. In drei Metern Höhe schwangen die Artistinnen an den starken Armen ihrer Partner in alle Richtungen und drehten sich mit einer Geschmeidigkeit, als würden sie von der Luft getragen.

Das Duo Bazaliy zeigte Meisterstück am schwingenden Trapez voller Kraft und Ausdruck und präsentierte äußerst komplexe, spektakuläre und absolut atemberaubende Partnerartistik in luftiger Höhe, gepaart mit viel Gefühl und einer zauberhaften Ausstrahlung.

Das russisch-ukrainische Duo Suren & Karyna "relation" by Rigolo präsentierte eine Darbietung, die durch ihre Dramatik besticht. Ursprünglich war „relation“ by Rigolo eine Szene aus dem Bühnenstück Wings in My Heart, das 2014 in St. Gallen uraufgeführt wurde und ist somit bereits Teil eines Gesamtkunstwerkes. Der Zusatz by Rigolo soll die Verbundenheit mit dem Rigolo Swiss Nouveau Cirque zeigen. Ihr luftakrobatischer Tango an zwei Seilen begeisterte mit seinen schwindelerregenden Elementen bereits beim Cirque du Soleil und weiteren Festivals.

Die Weltklasse-Breakdancer-Trio ArtCore aus dem Ensemble der Flying Steps zeigten gegensätzlich erscheinende Bewegungsformen in einer dennoch perfekt aufeinander abgestimmten Performance.

Auf der einen Seite der Halle zeigten die tschechische Turnerin Jana & Finja am Stufenbarren ihr perfektes turnerisches Können - und auf der anderen Seite warten Andreas Toba und Helge Liebrich, seit vielen Jahren der deutschen Turn-Nationalmannschaft, am Reck als "Herausforderer".

Die Termine für die nächste Tournee wurden auch bereits bekannt gegeben. Unter dem Motto „Connected“ werden die Artisten in Oldenburg am 29./30.12.2018 und in Bremen am 02./03.01.2019 ihr Können zeigen.