Alison Moyet bei Night of the Proms 2011

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Bremen - Das Konzept war ein bisschen in die Jahre gekommen aber als Namenssponsor Nokia im vergangenen Jahr seinen Rückzug von der „Night of the Proms“ ankündigte, bot sich eine gute Gelegenheit, die Sache mal zu entstauben. Somit gab ees dieses Mal ein etwas frischeres Potpourri aus Pop-, Disco- und Soullegenden mit klassischer Begleitung, untermalt mit bombastischer Lichttechnik, Elementen aus Videomoderation und Kinofilmausschnitten. Moderator Uwe Bahn führte durch den Abend in der ausverkauften Bremer ÖVB Arena.

Interpreten der 1. Halbzeit waren Div4s, Stanfour und Nile Rodgers & Chic.

Nach der Pause trat Alison Moyet, die Grand Dame des Soul, auf. Ihre ausdrucksstarke und unverwechselbare Blues-Stimme und ihre außerordentliche musikalische Bandbreite, die über Punk-Rock, anspruchsvollen Pop, Chanson und Blues reicht, kennzeichnen ihr Werk. Die Alt-Stimme der 50-Jährigen war nach wie vor so einzigartig, kraftvoll und ausdrucksstark, leider hat die Britin nach den Achtzigen keine Hits mehr gehabt.

Anfang 1982 gründet die junge Frau (voller Name Geneviève Alison Jane Moyet) mit dem frisch bei Depeche Mode ausgestiegenen Keyboarder Vince Clarke das Synthie-Popduo Yazoo. Ihre Debütsingle "Only You" erreichte auf Anhieb Platz 2 der UK-Charts. Ihr zweites Stück "Don't Go" entert im selben Jahr ebenfalls die Top Ten.

 

Nach der Geburt einer Tochter und der Scheidung von ihrem Ehemann wurde ihr Duett mit Paul Young im Juli 1985 beim legendären Live-Aid Festival im Londoner Wembley-Stadion eines der letzten musikalischen Lebenszeichen der Künstlerin. Moyet zog sich ins Private zurück. Die einst so pfundige Britin hat ihren Körper in den letzten paar Jahren halbiert.

Drei Songs performte sie an diesem Abend. „Don’t go“ und „All cried out“ aus ihrer Mainstreampop-Zeit (in Großbritannien Platz 8 der Single-Charts). Der Song wurde 2002 in zwei verschiedenen Versionen von den No Angels übernommen. Abschließend sang sie noch „That ol’ Devil called Love“.