Joe Astray in der kultigen Astra Stube

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Hamburg, 09.10.2018 (JS) – Die Astra Stube ist ein echtes Original unter der Sternbrücke. Eine der bekanntesten und ältesten Live-Clubs in Hamburg. Dies ist der perfekte Ort zur Entdeckung neuer musikalischer Talente aus dem Hamburger Untergrund. An diesem Abend zog es Joe Astray in den kultigen Club. Nach seiner Aussage war es ein großer Wunsch von ihm, einmal in der legendären Astra Stube auf der Bühne zu stehen. Einlass war ab 20 Uhr. Nach und nach trudelten ein paar Leute ein, tranken was und warteten darauf, dass es los geht. Joe sah man auch schon unter den Gästen. Es wurden noch ein paar Fotos geschossen und ein bisschen gequatscht.

Der Club war zur Hälfte gefüllt, als es um ca. 20:45 Uhr los ging. Der sympathische Singer/Songwriter stand ganz allein mit seiner Akustikgitarre auf der Bühne. Er hatte auch seine E-Gitarre vorbereitet, auf die hatte er an diesem Abend aber so gar keine Lust, wie wir später erfahren haben. Das Publikum war anfangs noch etwas verhalten und es bildete sich ein großer Halbkreis mit Abstand zur Bühne. Der Sänger versuchte die Leute etwas zu motivieren „Ihr könnt gerne etwas dichter kommen oder euch hinsetzen, singen, tanzen, was auch immer ihr wollt“. Er freute sich über jede Person, die zum Zuschauen vorbeigekommen ist.

Zu hören gab es ältere und auch neue Songs. Zum Teil wurden diese noch gar nicht aufgenommen. Das wird er machen, wenn er mal irgendwann Lust dazu hat. Auch ein Cover gab es zu hören, von The Gaslight Anthem. Auf eine Sprache hat Joe sich nicht festgelegt, es gab Lieder mit englischen und auch deutschen Texten.

Die Stimmung im Club war sehr entspannt und den eher ruhigen Songs des Musikers angepasst. Und wenn es ein paar Leute doch nicht aushalten konnten still zuzuhören, gab es mit Augenzwinkern gleich eine Spitze vom Sänger.

 

Auf der Bühne konnte man scheinbar jedes gesprochene Wort der Zuschauer mithören. „Ich spiel weiter, wenn ihr mit dem reden fertig seid“, scherzte er.

Neben der Musik hat man auch ein paar Geschichten des Sängers erfahren, zum Beispiel wie es dazu kam, dass er einem Obdachlosen eine warme Dusche spendierte. Oder dass er beim letzten St. Pauli Spiel einen kleinen Auftritt hatte. Dort bekam er zu hören, dass er eine Stimme wie ein Engel habe. Während er noch auf der Bühne in der Astra Stube stand, bestellte er sich auch einfach mal einen Whiskey. Von seinem Freund Olaf bekam er zwischendurch musikalische Unterstützung.

Die Musik von Joe Astray geht in die Indie / Folk Richtung und ist wirklich zu empfehlen. Es war ein entspannter Abend mit tollen Texten und schöner Musik. Die Sympathie spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Der Funke ist übergesprungen und der Musiker hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er hat auf jeden Fall das Zeug, auch auf größeren Bühnen zu spielen. Wann er ein Album heraus bringt, bleibt weiterhin spannend. Wir freuen uns auf jeden Fall, auch zukünftig Musik von ihm zu hören.