Circus in der ÖVB-Arena Bremen

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Bremen, 16.05.2014 – Manege frei für den 46-jährigen Schweizer Peter René Baumann. Besser bekannt als DJ Bobo, der momentan mit seiner „Circus“-Tour durch Deutschland und der Schweiz unterwegs ist. Den Support machte Jesse Ritch, der mit US-Soulstar Sydney Soulblood den Welthit „Sit and wait“ als Duett produziert hat. Auch im nachfolgenden Programm von DJ Bobo sang er als Co-Sänger mit.

Nachdem vor dem Hauptact der Vorhang gefallen war, sah man eine bunte Popcornwelt des Zirkus. In rot-blauer Latex-Dompteursjacke mimte Bobo den Zirkusdirektor. Die Bühne war groß und ein 15 Meter hoher und 46 Meter breiter Clown dominierte den Bühnenaufbau. Mit Hilfe der neuen Video-Mapping-Technik, bei der exakt vorprogrammierte Aminationen auf den völlig weißen Kopf projeziert wurden, hauchte man dem Clown Emotionen ein. 5 Live-Kameras übertrugen ihr Bild zeitweise auf die Videowand links und recht daneben.

Ein Dutzend Artisten wirbelten zum Eröffnungssong „Welcome to my crazy circus“ durch die Luft und tanzten nach der Musik. Nach „Are you ready to party“ und „Somebody dance with me 2013“ folgten weitere Hits der 90er Jahre. Immerhin hat Bobo 15 Millionen CDs verkauft. In seinem Vorprogramm waren in den 90ern die damals noch unbekannten Gruppen wie Backstreet Boys oder NSYNC.

Immer wieder wurden zur Musik artistische Darbietungen gezeigt. Die Schweizer Schlangenfrau Nina Burri verbog ihren Körper in einem goldenen Body, beim Schaukelringen - eine in der Schweiz verbreiteten Variante des Ringturnens - wurden anmutige Flugelemente und spektakuläre Abgänge gezeigt. Bobo animierte die Zuschauer zur Laola-Welle, die mehrfach hin und her ging. Bobo rief in die Menge: „ Jetzt laaangsamer“, was die Menge auch tat. Nun, sagte der Schweizer, fühle ich mich wie zu Hause.

 

Gemeinsam mit Jesse Ritch, der Band und der Sängerin Kate Matl nahm Bobo in der Mitte der Bühne auf einem Podest Platz, um musikalisch durch die Zeit zu reisen. Er sang ein Medley der 90er, Madonnas „Like a prayer“, „I want it that way“ von den Backstreet Boys und „Man in the mirrow“ von Michael Jackson. Zu dem King of Pop hat Bobo ein besonderes Verhältnis gehabt, da er für die „History-Tour“ bei Konzerten in Prag, Budapest, Bukarest, Moskau und Warschau als Special Guest auftreten durfte.

Auch die Songs „Pray“, „Freedom“, Where is your love“ und „There is party“ wurden performt.

Die ausladende Bühne nahm viel Raum in der ÖVB-Arena ein. Dennoch war die Halle mit 4000 Zuschauer nicht ganz gefüllt. Diese sahen an dem Abend eine perfekte Show. Wer nicht unbedingt ein Freund der Bobo-Musik war, dem wurde immerhin ein knallbuntes Spektakel mit hohem technischen und artistischen Aufwand, einer aufwendigen Tanzshow und vielen von Ehefrau und Sängerin Nancy kreierten Kostümen geboten.