Popstar Cher trat bei "Wetten Dass...?" auf

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Bremen, 05.10.13 (AKa) Die Halle 5 an der ÖVB-Arena war mit gut gelaunten Menschen besetzt, die den angeschlagenen Moderator Markus Lanz mit langanhaltendem Applaus begrüßten. Diesmal ohne Cindy aus Mahrzahn. Lanz bedankte sich: „ Es gibt Wetten Dass nun schon seit 30 Jahren und für mich ist es wie in einer guten Ehe, man rauft sich zusammen: Schatz, ich habe nie an Scheidung gedacht – dafür öfter an Mord.“

Er spielte damit auf die zunehmende Kritik an seiner Person und Art und Weise seiner Gesprächsführung und schlechten Einschaltquoten an. In Zukunft wolle er Fettnäpfchen vermeiden und an der „Ehe“ festhalten. Die Show war mit den internationalen Weltstars Harrison Ford und Sylvester Stallone als Wettpaten sowie Cher als Musikact gut aufgestellt.

Ihr letzter Auftritt bei „Wetten, dass..?“ sorgte damals für einen kleinen Skandal. In einem Hauch von nichts trat die kalifornische Sängerin Cher 1987 auf die Fernsehbühne. Strapse und ein transparentes, eng anliegendes Outfit hatte sie sich ausgesucht, das nur die nötigsten Stellen bedeckte. Und das war nur die entschärfte Version: Cher war vom ZDF kurz vor ihrem Auftritt noch dazu verdonnert worden, wenigstens einen Mini-Mini-Rock und eine Lederjacke zu tragen.

Die Emmy-, Grammy- und dreifache Golden-Globe-Preisträgerin war etwas mehr bedeckt als vor einem Vierteljahrhundert. Für die Rente fühlt sich Popstar Cher (67) noch viel zu jung. Nach zwölfjähriger Pause und über 200 Millionen verkauften Tonträgern veröffentlicht sie mit "Closer To The Truth" wieder ein Studioalbum und rührte dafür nun kräftig die Werbetrommel.

 

Ihr an dem Abend vorgetragener Song "I Hope You Find It" ist bemerkenswerterweise eine Coverversion des gleichnamigen Songs von Jung-Kollegin Miley Cyrus – und die ist momentan ja eine echte Expertin in Sachen Nackt-Skandale. Cherilyn Sarkisian, so ihr vollständig Name, überzeugte mit starkem Gesang. Wer clever ist, geht jetzt einfach nach der Performance. Aber Lanz fing sie ab. Cher musste mit auf das Sofa.

Gefallen haben uns ihre schlagfertigen Antworten auf sexuelle Anzüglichkeiten eines unmöglichen Moderators, der wieder mehr Peinlichkeiten bot, als ein TV-Abend vertrug.

„Sie kannten Jimi Hendrix, hatten Sie etwas mit ihm?“ Eine vollkommen in sich ruhende, weltgewandte Frau antwortete auf diese stumpfe Frage mit einem: „ Ja, wir hatten ein nettes Gespräch.“ Auf ihr Alter angesprochen, sagte sie zu Lanz: „Alt werden ist Scheiße!“ Auf soviel Ehrlichkeit fiel Lanz dann kein Kommentar mehr ein. Es war 21.32 Uhr. Cher und Harrison Ford durften gehen.