Expo-Plaza Festival 2013

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2 Radiosender, 2 Tages-Festivals, 11 Acts und eine Location. Das waren das NDR 2 Expo Plaza Festival und die N-JOY Starshow 2013. Die Gäste der Festivals stammten nahezu aus dem gesamten NDR-Einzugsgebiet, wie man an den Autokennzeichen ablesen konnte. Und mit den günstigen Tickets ist dieses tolle Festival zugleich auch noch ein echtes Schnäppchen.

Wir waren am 24. Mai 2013 (also am 1. Tag) beim 13. Expo Plaza Festival am Start. Wo sich in den letzten Jahren 20.000 Regenschirme wie ein großes Dach über die Zuschauer spannten, bleibt Petrus diesmal sanftmütig. Ein wenig kühl wurde es in den Abendstunden, doch konnte man sich ja warm tanzen.

Die Moderatoren des Abends, Holger Ponik und Jens Marhold eröffneten um 16.00 Uhr mit den Kölner Underdogs BenjRose das Festival. Mit ihrem charismatischen und sympathischen Frontmann Benjamin Rose, der trotz der noch überschaubaren Menschenmenge vor der Bühne mit seinem rockigen Sound und seinem unverwechselbaren Charme für gute Stimmung sorgte und so gelang ein guter Start in den Abend.

Als nächstes durfte Bosse, Typ "Schwiegermutters Liebling", seine Songs zum Besten geben und überraschte mit einer sehr guten Bühnenpräsenz. Sympathisch ist er: Seine Optik, als wäre er von einer Kneipentour direkt auf die Bühne gestolpert, seine leicht verwirrte Art, seine groteske Art über die Bühne zu tanzen und seine gekonnte Animation des Publikums, das ihn dann auch feierte. Und wer extra darauf hinweist, dass die Festival-Toiletten auch seinen Namen BOSSE tragen, ist einfach sympathisch.

Danach kam Philipp Poisel. Man merkte ihm leider an, dass der kleine Sänger mit dem leichten Lispeln kein Open Air Künstler ist.

 

Es gab für das Publikum eine Auswahl seiner bekannten Songs, mal in den Projekt Seerosenteichversionen, mal etwas rockiger arrangiert. Und auch einen Texthänger wusste der Grönemeyer-Zögling charmant zu überspielen. Bei "Als gäb's kein Morgen mehr" hielt es dann aber auch den größten Tanzmuffel nicht mehr auf den Beinen, als Philipp mit seiner ansteckenden Begeisterung wie ein Derwisch über die Bühne fegte.

Hurts griffen dann tief in die Elektronik-Trickkiste und trugen Herzschmerz mit Synthesizer-Untermalung und kräftigen Bässen vor. Die schwarz gekleidete britische Formation ist unter anderem aus den Til Schweiger Soundtracks wie "Kokowääh" bekannt.



Seeed lieferte eine solide Leistung auf der Bühne ab. Es wurden dafür extra vier zusätzliche 40-Tonner Bühnenequipment nach Hannover gekarrt. Nach mehr als eineinhalb Stunden Rap, Reggae, Dancehall und jeder Menge bauchwummernder Beats schicken Seeed die Plaza-Bevölkerung nach Hause.

Eine super Show, leider fehlte etwas gekonnte Interaktion mit dem Publikum, zu sehr waren sie mit eigenem Tanz beschäftigt.

 
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