Fanta 4 bei Deichbrand

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Nordholz/ Wanhöden – Ein 300 Sehlendorf, 50.000 Zuschauer, 120 Bands auf 5 Bühnen und zum 6. Mal ausverkauft. Das war Deichbrand 2016. Am Freitag waren mittlerweile fast alle Besucher eingetroffen und gegen 13:00 Uhr wurde das Infield geöffnet. Allen Wetterprognosen zum Trotze war das Wetter warm und trocken. Während es im Palastzelt mit der Vorrunde des Poetry Slam losging, wurde die Electric Island-Bühne mit Vargo, dem deutsche Elektronik-Musiker und Produzent Ansgar Üffink, angeheizt.

Die großen Fire- und Water-Stage-Bühnen, die im 90 Grad Winkel zueinander stehen, wurden wie üblich abwechselnd bespielt. Nach dem Indie-Rock von Nighty Day Times aus Buxtehude gab es Indie-Sound aus dem Emsland mit Razz. Die Band schaffte es mit ihrem Debüt im vergangenen Jahr von der Schulbank auf die großen Festivalbühnen des Landes. Zum Abfeiern kam der deutsche Hip-Hop-Act 257ers. Sie stehen nach 2-jähriger Pause wieder auf der Bühne. Callejon aus NRW und der im Moment überall anzutreffenden Daniel Wirtz mit seinem giftgrünen Equipment folgten. Wir hatten über ihn dieses Jahr schon vom Plaza Festival in Hannover oder als Vorband von Udo Lindenberg berichtet.

Nach der schwedischen Indie- und Alternative-Rock-Band Johnossi war das Duo SDP mit ihren Livemusikern auf der Water-Stage an der Reihe und Madsen aus dem Wendland waren auch wieder mal beim Deichbrand Festival dabei. Der im nur 25 Kilometer entfernten Langen geborene Alligatoah (bürgerlich: Lukas Strobel) musste vor 2 Jahren noch im überfüllten Palastzelt spielen, durfte er dieses Mal auf der Water Stage auftreten.

 

Nach 2011 waren Die Fantastischen Vier nach ihrem Grundsatz "Wir bleiben Troy" wieder bei Deichbrand und als Headliner des Tages gesetzt. Ihr damaliger Auftritt ging im Regen unter und ein Schwall Regenwasser vom Bühnendach sorgte dafür, das wir unsere Kamera trocken legen mussten. Michi Beck, Thomas D, Smudo und And.Ypsilon spielten ihr Bestes aus einem Vierteljahrhundert Rap nach weit über über sieben Millionen verkauften Tonträgern. Punkten konnte der eigentliche Headliner an diesem Abend jedoch nicht, dafür war ihr Auftritt etwas zu langweilig. Alles war schlicht und zurückgenommen, klar, durchkomponiert. Gerade Linien, Geometrie. Schlichte Farben. Rap. Es waren hier Text und Musik die zählen. 

Den Abschluss im Infield machte gegen 00:30 Uhr Paul Kalkbrenner. Im Palastzelt ging es noch bis gegen 04:00 Uhr mit dem „Regenmacher“ Megaloh und Moguai weiter. Alle Farben mußte krankheitsbedingt ausfallen.