Der Altmeister gab sich die Ehre

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Bremen, 02.12.2018 – Im 25. Jahr der erfolgreichen Geschichte der Klassik-trifft-Pop-Tournee Night Of The Proms (NOTP) wurde in der mit ca. 8000 Besuchern ausverkauften Bremer ÖVB Arena wieder ein Crossover-Erlebniss der besonderen Art geboten. Man sah es an den langen Schlangen am Einlaß und an den Ticketschaltern, wo sich die Besucher geduldig für die Tickets 2019 anstellten, ohne zu wissen wer überhaupt auftritt.

Das musikalische Spektakel verschmolz wieder die Stilrichtungen E- und U-Musik. Zum Geburtstagsfest traf sich dieses Jahr wieder eine stilistische Mischung an Künstlern, um ihre größten Hits in Begleitung des Antwerp Philharmonic Orchestras unter der Leitung der Brasilianerin Alexandra Arrieche zu präsentieren. In Szene gesetzt wurde das Ganze durch längliche, halb durchsichtige Projektionsflächen, die mal auf dem Bühnenboden standen, mal unter der Hallendecke schwebten.

Laut bewährtem Konzept kam nach einer klassischen Einleitung wieder ein junger deutscher Act. An diesem Abend musste er nicht „Nur noch kurz die Welt retten“. Tim Bendzko hat mit diesem Song die deutsche Popszene im Sturm erobert.

Der aus Belgien stammende Jonathan Ivo Gilles Vandenbroeck alias Milow betrat danach die Bühne. Erstmalig klatschte, hüpfte und tanzte das Publikum.

„Party pur“ brachten die drei US-Ladies von The Pointer Sisters mit einem Medley erstmalig an diesem Abend die Halle. Ruth und Ihre `Sisters´ waren bereits 2002 mit NOTP auf Tour. Disco Klassiker wie „I’m so excited“ und „Fire“ (Bruce Springsteen Cover) rundeten ihren Auftritt ab.

 

Bereits im ersten Showteil sang ein Chormitglied namens Rob mit langem, schwarzem Ledermantel, Handschuhen und Zylinder den Titelsong die eigensinnige, melancholische Titelmelodie „Zu Asche, zu Staub“ aus der Fernsehserie „Babylon Berlin“, dann kam der Altmeister Bryan Ferry selbst auf die Bühne.

Der 73-jährige Brite erzielte mit seiner Gruppe Roxy Music Anfang der 1970er Jahre sensationelle Erfolge. Hits wie „Slave to love“, „Avalon“, „Let´s stick together“ oder „Jealous Guy“ wurden im Radio rauf und runter gespielt und durften an diesem Abend nicht fehlen.

Als wohl immer noch geltender Frauen-Schwarm, macht er die Damen der reiferen Generationen etwas nervös und pfeifte auf der Bühne vor sich hin oder spielte Mundharmanika. Altersbedingt blieb der Auftritt und die Zuschauermenge jedoch eher ruhig.

Auch im Jubiläumsjahr war John Miles wieder dabei. Seine heimliche Hymne der Night of the Proms „Music (was my first love)“ durfte auch dieses Jahr nicht fehlen.