Festival 2.0: Mehr als Dosenbier

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Luhmühlen, 01.- 03.08.2018 – Es gibt Festivalgänger, es sind meist die in etwas gesetzterem Alter und vielleicht schon Nachwuchs, die wollen nicht mit Dosenbier in der Hand über staubiges Festivalgelände laufen. Das Musik-Festival "A Summer's Tale" im beschaulichen Luhmühlen bei Lüneburg bietet die Alternative: Luxus-Camping, Holzspäne-Toiletten, Workshops und Drei-Gänge-Menü samt Bio-Weinbegleitung. Dies Festival ist wie eine eigene Welt. Das Festival inmitten wunderschöner Natur richtet sich mit dem sorgfältig ausgewählten Angebot an kulinarischen Besonderheiten, viel Platz und Komfort auch an Familien.

Das Festival begann am Mittwoch Nachmittag, die großen Bühnen waren noch nicht geöffnet. Am Donnerstag begeisterte Passenger, der demnächst ein neues Album veröffentlichen wird, welches Nordevents rezensieren wird. Den Abschluss auf der Konzertbühne machte Mando Diao, über deren Deichbrand-Auftritt vor 2 Wochen berichteten wir. Neue und alte Songs waren dabei.

Am Festivalfreitag spielte Fantastic Negrito seine Black Roots Musik. Der Singer-Songwriter, Moderator und Begründer des von TV Noir brachte mit seiner klaren, starken Stimme seine Lebenshymnen auf die Waldbühne.

US-amerikanische Indie-Rock Band Grizzly Bear spielten im Zelt , gefolgt von der bereits 1985 gegründeten Band Hothouse Flowers aus Dubin. Der exzentrische Frontmann Liam Ó Maonlaí (Gesang, Gitarre, Klavier) gilt als einer der besten weißen Soulsänger. „I can see clearly now the rain has gone“ sang er, Regen ist aber in letzter Zeit Mangelware. Ihr erstes Album "People" erreichte Platz 2 der UK-Albumcharts und Platz 1 der irischen Charts.

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Es gilt als das erfolgreichste Debütalbum einer irischen Band. Los ging es mit „Soul“. auch "Easier in the Morning“ oder „Love don´t works this Way“ durften in der Setlist nicht fehlen.

Ihren größten Hit „I can see clearly now“, ein Johnny Nash-Cover, brachten sie gleich zu Anfang. Lange hat man von der Band nichts mehr gehört. Beim Entrée der vier Musiker musste man feststellen: die Zeit nicht stehengeblieben. Aber auch die nachfolgenden Bands sind ja auch nicht mehr die Jüngsten.

Kettcar starteten nach 5 jähriger Pause wieder Richtung durch. Die Independent-Institution New Model Army rockte in den Sonnenunergang hinein. Madness, die bekannteste britische Ska-Band, war mit Songs ihres aktuellen Albums “Can’t Touch Us Now” auf der Konzertbühne vertreten. Sänger Graham McPherson begrüßte die Zuschauer mit den Worten " Very nice here in the wild, wild wood..." und gab schon mit dem Opener „One Step Beyond“ richtig Gas.