Zwei Konzerte auf einen Streich

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Iserlohn, 18.10.2020 (BF) - Jini Meyer begeisterte am Sonntagabend im Parktheater Iserlohn einmal mehr mit ihrer unbändigen Spielfreude und Energie, die sie mit ihrer Band auf die Bühne bringt. Quasi zwei Sets spielte sie mit ihrer Band, ein akustisches und eins mit Strom. Nachdem alle Zuschauer einzeln von den Mitarbeitern des Parktheaters auf ihre Plätze geleitet wurden, begann Jini zunächst nur von Gitarre begleitet den Abend.

Schon bei den ersten Tönen konnte man allen Beteiligten anmerken, wie froh sie waren, Teil dieses Abends sein zu dürfen. Dass Gesichtsmasken während des ganzen Konzerts nicht abgelegt werden durften, hin oder her. Aber wir waren da, ein reales Konzert durfte stattfinden. Da wurde alles andere zur Nebensache. Begonnen wurde mit “Von jetzt an”, ein Klassiker noch aus Luxuslärmzeiten. Jini: “Ich hab euch so vermisst!” Es war ihr und ihrer Band deutlich anzumerken, wie sehr sie es vermisst haben auf der Bühne zu stehen, musste sie doch ihre Akustiktour gerade auf das Jahr 2022 verschieben.

Nach und nach kamen die weiteren Mitglieder der Band auf die Bühne, bis sie vollständig an ihren Instrumenten waren. Der Song “Ein letztes Glas” markiert für Jini den Neuanfang und Beginn ihrer Solokarriere nach der Auflösung von Luxuslärm. Sie sei auf einem Konzert von Beth Hart gewesen und dabei so tief berührt, dass sie sich ein ePiano zulegte und der erste neu entstandene Song war ebendieser. Danach wurde die Bühne noch ein wenig vergrößert und Jini tauschte Hut gegen Lederjacke. Der Akustikteil war also beendet, jetzt kam Rock ´n Roll. Und zwar vom Feinsten.

Dieser wurde passenderweise mit “Durchdrehn” eröffnet. Und schon bei “Es ist ok” feierte ein Großteil der 520 Gäste die Party im Stehen weiter. Für “Schmetterlingseffekt” bekam sie Unterstützung von Taenzzer, mit dem sie diesen Song, der doch einen etwas anderen Sound hat als der Rest, auch zusammengeschrieben hat.

 

 

 

 

Ein Highlight sicherlich auch die Pyroeffekt die wohl den “Regen der nach oben fällt” symbolisierten. Die Energie, die sich den Abend über aufbaute ist nur schwer in Worte zu fassen, ein Stück Normalität, für die jeder einzelne sehr, sehr dankbar war.

Mit “1000 Kilometer bis zum Meer” wollte Jini uns in den Urlaub entführen und einmal ausbrechen aus der aktuellen Situation. Da bekommt die Songzeile “Wenn ich jetzt all die Dinge zähl, die wirklich wichtig sind, dann bleiben gar nicht mehr so viel” eine ganz neue Bedeutung. Damit verabschiedete sich die Band vorerst von der Bühne, wurde aber logischerweise für eine Zugabe zurück auf die Bühne skandiert.

“Dein Leben lang” war die Erste und das Finale war denn der Song, der auch Jinis aktuellem Album den Namen gibt: “Frei Sein”. Ein letztes Mal volle Energie voraus. Es fiel ihr und ihrer Band sichtlich schwer, die Bühne an diesem Abend zu verlassen.

Fazit: Ein gelungener Abend von dem wohl alle noch lange zehren werden. Hut ab auch vor dem Parktheater, die diesen Abend möglich gemacht haben.