Eindrucksvolle Ein-Mann-Show

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Hamburg, 08.12.2019 (SD) - Am 08. 12. spielte "Kummer" im Rahmen seiner Kiox Tour ein Konzert in der Hansestadt. Im legendären Gruenspan, in dem auch schon Musikgrößen wie REM, Bryan Adams und Linkin Park aufgetreten waren, spielte der Chemnitzer vor ausverkauftem Haus. Schon eine halbe Stunde vor Einlass war die Schlange gut 600 Meter lang, insgesamt waren 1.000 Menschen zu dem Konzert gekommen.

Um kurz nach 20 Uhr kam die österreichische Rapperin "Keke" auf die Bühne um das Publikum anzuheizen. Die 26-jährige Wienerin war den Kummer Fans keine Unbekannte. So ist sie als Featuregast bei dem Song "Aber Nein" auf dem Album "Kiox" vertreten (unsere --> Rezension). Mit ihrer DJane Antonia XM spielte sie für ca. 30 Minuten. Lauten Applaus gab es, als sie das Publikum nach dem Rapper " Trettmann" fragte. Im Anschluss performte sie ihren Song "Wenn du mich brauchst," der im Original nämlich ein Trettmann Feature enthält.

Mit "Nicht die Musik" kam Kummer nach einer kurzen Umbauphase auf die Bühne gestürmt. Sofort fing die Crowd an lautstark mitzusingen. Obwohl er leicht angeschlagen war, wirbelte Kummer über die Bühne und von einer Erkältung war nichts zu sehen. Passend zum nächsten Titel "Schiff" ruderten die Arme einiger Fans aus der ersten Reihe. Bei dem autobiographischen Song "9010" war das Publikum so laut, dass man den Rapper kaum verstehern konnte. Diese Energie der Crowd konnte bei dem Song "Aber Nein" nicht nur gehört, sondern auch gesehen werden. So bildete sich während des Liedes ein Mosphit und die Menschen sprangen in dem Kreis wild herum.

Besonders die Kraftklub Fans konnten sich freuen als Kummer ein Kraftklub Medley spielte, welches aus "Chemie Chemie Ya" , "Schüsse in die Luft" und "Randale" bestand. Von seiner redseligen Seite zeigte sich der Karl-Marx -Städter (wie er sich selbst auffallend oft bezeichnete) als er eine Unterhaltung über berühmte Hamburger Fernsehserien begann. Was diese mit dem Song "Wieviel ist dein Outfit wert" gemeinsam haben, erklärte der 30-Jährige im Anschluss an den Song. So habe ihn eine Hamburger YouTube Serie zu dem Song inspiert und weil er selbst kaum Markenkleidung trägt, hat er in einem Musikvideo von "Shindy" einfach mal geschaut, was der so trägt.

 

Bei dem Song "500 K", welchen Kummer auch aus seinem Kraftklub Repertoire mitbrachte, wackelte der Fußboden der Empore im Gruenspan. Generell hatte das Publikum einen großen Bewegungsdrang. In dem Song "Ganz genau jetzt" wurde ein kurzer Rave eingebaut und man bekam den Eindruck auf einer Raverparty zu sein, so wie das Publikum tanzte. Mit dem passenden Song "Der Rest meines Lebens" verabschiedete sich Kummer nach rund 120 Minuten von den Zuschauern.

Fun Fact: Kummers Vater hatte in der DDR einen eigenen Plattenladen, in dem Trettmann als Verkäufer arbeitete. Zum Verkauf seines Soloalbums welches nach dem Laden seines Vaters benannt wurde, mietete Felix Kummer einen eigenen Laden für ein Wochenende an und verkaufte dort sein Album "Kiox". Aus eben diesen Laden stammt Kummers markantes Bühnenbild. Nachdem der Laden nach 72 Stunden wieder geschlossen hatte, nahm Kummer die Ladenbeleuchtung mit und benutzt sie seit dem als Deko auf der Bühne. Zudem benannte er einige der Lampen nach seinen Kraftklub Bandmitgliedern, "damit er sich nicht so alleine auf der Bühne" fühlt.

Fazit: Obwohl zum Zeitpunkt des Ticketverkaufs der Tour, erst 2 Lieder des Albums bekannt waren, hatte sich der Vertrauensvorschuss mehr als gelohnt. Kummer powerte 2 Stunden auf der Bühne durch und ein jeder konnte bemerken, wie viel Bock Felix Brummer auf seine Solo Tour hat. Wer Lust auf einen Abend melancholischen Rapsongs hat, sollte definitiv eines der Kummer Konzerte besuchen.