LAING: Morgens bin ich müde

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Bremen, 18.10.2013 - Nicht morgens, sondern abends fand im Kulturzentrum Lagerhalle in Bremen ein Konzert der Berliner Band Laing statt.

Laing, das sind Leadsängerin, Songwriterin und Produzentin Nicola Rost gemeinsam mit den Sängerinnen Johanna Marschall und Larissa Pesch sowie der Tänzerin und Choreographin Marisa Akeny. Mit Ihrem ersten Album „Paradies Naiv“ und der Single „Morgen immer müde“ wurde das Damenquartett in ganz Deutschland bekannt. Ihre Musik ist eine Mischung aus „Minimal-Elektro, Pop und R´n B´“, verbunden mit deutschen Texten zwischen Ironie und Ernst. Schon früher nannte sich die Frontfrau Laing, nach dem Mädchennamen ihrer Mutter.

Mit der Elektro-Version des alten Trude-Herr-Schlagers Morgens bin ich immer müde, der Goldstatus erreichte, nahm die Band an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest 2012 teil und erreichten aus dem Stand einen beachtlichen zweiten Platz, hinter Xavier Naidoo und Kool Savas.

Doch wohl fühlen sich Laing bei solchen Wettbewerben nicht. Wenn alle gegen alle kämpfen, bringt das keinen weiter – am wenigsten die Kunst. Richtig munter werden die vier Frauen eher in Clubs wie dem Bremer Kulturzentrum Lagerhaus, wo sie am 18. Oktober 2013 ein Konzert gaben.

Laing stehen in der langen Tradition jener Sorte Musiker, die ihr Wohnzimmer als Studio begreifen und lassen vieles am PC entstehen.

 

Die vier Damen machen die deutschen Clubs nun mit ihren "Electric Ladysound" unsicher. Mit diversen Choreographien, einheitlichen Outfits im Kreuzworträtseldesign und dem Wort LAING sowie mehrstimmigem Gesang boten die Drei an dem Abend eine Show, die man momentan nur von wenigen deutschen Künstlern geboten kommt. Die Tänzerin kümmert sich darum, dem Konzerterlebnis einen besonderen Anstrich zu verleihen. Am Ende kamen sogar Gummipuppen mit auf die Bühne.

Die Band um Leadsängerin und Texterin Nicola Rost präsentierte mit Maschinell, Pleite oder Mit Zucker viele Songs der aktuellen Platte Paradies Naiv.

Von Laing kann man guten Gewissens sagen, dass sie wohltuend anders sind und sich deutlich von vielen Bands und Künstlern abheben.