Insel des Sturms - Die Sturm-Trilogie Band 1
von
Nora Roberts
Klappentext: Aidan Gallagher kehrt nach Jahren des Reisens in sein kleines irisches Heimatdorf zurück, um den Pub seines Vaters zu übernehmen. Wie magnetisch wird er von einer unbekannten, schönen Frau – Jude Murray – angezogen. Vorsichtig beginnt er, die Fremde mit Geschichten von den Geheimnissen Irlands zu umwerben. Und bald stellt Jude fest, dass dieser Mann mit den Augen eines irischen Sturms sie nicht nur fasziniert, sondern auch auf tiefe, rätselhafte Weise ihre Seele berührt …
Rezension: Verwirrte, junge, amerikanische Professorin, natürlich mit uralten irischen Wurzeln, kuriert einen Burn-Out in einem kleinen Örtchen an der irischen Küste aus. Dem Dorf ihrer Vorfahren, das Cottage ihrer Großmutter hat, wie es sich für die dunkelgrüne, mystische Küstenlandschaft gehört, auch eine unglücklich verliebte Lady, Judes persönlicher Hausgeist.
Auch Aidan Gallagher ist hier nach einer Weltreise wieder sesshaft geworden, er hat zusammen mit seinen beiden Geschwistern, Darcy und Shawn, einen gut gehenden, jahrhundertealten Pub von seinen Eltern übernommen.
Und es kommt wie es kommen muss, schon am zweiten Abend finden die beiden Hauptprotagonisten Jude und Aiden Gefallen aneinander, die Geschwister, die Stammgäste des Pubs, alles knorrige und urige Iren und Irinnen, die Klatschbasen der Gemeinde, die irischen Musikanten und Stepptänzer, sie alle zwinkern sich zu und knuffen sich in die Seite. Sicherlich liegt das auch am reichlichen Konsum vom weichen irischen Whiskey und den Pints voll von Guinness oder ein Glas Harp. Und natürlich lodert der heimelige Torfkamin vor sich hin.
Sie wissen schon lange vor dem Liebespaar, dass Jude und Aiden sehr bald in der weiß gebleichten, auf der grünen Kräuterwiese getrockneten, kuscheligen Bettwäsche landen werden. Da hilft auch alles Jammern der Hausgeister nichts.
Garniert ist die Romanze mit seitenlangen Erzählungen um irische Sagengestalten, unerfüllten Liebesromanzen von längst verstorbenen Lords und Ladies, die auf dem Friedhof und den steilen Felsklippen, die schroff ins Meer ragen, mal zu Pferde, aber hin und wieder einen halben Meter über den Moosen, Flechten und Heilkräutern in weißen Roben dahin schweben.
FAZIT: Nora Roberts bedient hier leider jedes Klischee von der wundervollen Insel Irland. Wer einen kitschigen Reiseführer über Irland sucht ist hier gut bedient. Zumindest wird man hier gewarnt, sich doch um Gottes Willen kein Glas hochpreisigen Chardonnay in einem irischen Pub zu bestellen. Es verstummen garantiert alle Gespräche der Dorfbewohner.
Es gibt zwei Romankategorien von Nora Roberts. Dieser Band ist wieder aus ihrer Fließbandabteilung, zig Neuerscheinungen innerhalb eines Jahres.
Sie hat bereits viele andere Familientrilogien verfasst, unter anderem auch aus irischstämmigen Familien. Diese waren wesentlich spannender und schlüssiger geschrieben.
Zu diesem Band kann ich nur sagen: „Kitsch as Kitsch can.“ Vielleicht sollte man zuerst die englischsprachigen Originaltitel prüfen, „Jewels of the Sun“. Fast wie eine Antifaltencreme im TV-Verkaufssender. Es hätte mir eine Enttäuschung erspart.
Nun freue ich mich trotz allem auf einen neuen, großen Roman von Nora Roberts oder J. D. Robb.
Bitte lassen sie sich ruhig ein Jahr Zeit für ein Buch!
Für Fans von Jude und Aidan gibt es noch
Band 2 - Nächte des Sturms (Liebesromanze um Shawn) und Band 3 – Kinder des Sturms (Liebesromanze um Darc). |
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