Odeville rocken im Knust

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Hamburg, 20.12.2018 (JS) - Die Hamburger Band Odeville gaben gestern ein nahezu ausverkauftes Konzert im Knust und spielten fast zwei Stunden ihre Songs rauf und runter. Als Support hatten sie die Band Aulyla dabei, die ebenfalls aus Hamburg kommt. Die Band besteht aus drei Frauen, die Sängerin spielt parallel Keyboard und die anderen Zwei unterstützen mit Posaune, Klarinette, Bass und zum Teil auch im Gesang. Viele Worte haben die Damen nicht verloren und sich ganz auf die Musik konzentriert, welche in die Indie-Pop Richtung geht.

Um 21:45 Uhr wurde der Queen-Song „We will rock you“ gespielt und Odeville wurde mit Klatschen im Takt von den Fans begrüßt. Das Konzert ist das bisher Größte, was sie in Ihrer doch schon längeren Musikkarriere gespielt haben.

Die Band wurde in 2006 gegründet und hat in diesem Jahr das mittlerweile fünfte Album „Rom“ veröffentlicht. Angefangen haben sie damals in englischer Sprache, sich dann aber für einen Wechsel zur deutschsprachigen Musik entschieden. Und das scheint auch den Fans zu gefallen. Der Erfolg wächst in kleinen Schritten und sie gehen mit ihrer Musik in die richtige Richtung.

Man merkte wie glücklich die Band über jeden einzelnen Gast war, etwas überwältigt, dass alle für sie gekommen waren. Immer wieder bedankte sich der Sänger Hauke beim Publikum. Die Band hatte Bock und das übertrug sich auch auf die Fans. Es wurde viel mitgesungen und es gab viele Gesangsaufforderungen vom Sänger, die die Fans alle mitgemacht haben.

Zwischendurch gab es mal ein paar Seifenblasen in den ersten Reihen. Auch bei der Songauswahl sind die Fans auf ihre Kosten gekommen. Bei fünf Alben muss sich die Band für eine kleine Auswahl an Liedern entscheiden, aber die Bekannten waren gestern alle dabei. Vor dem Song "Rom" haben sie ein klares Statement gegen die AfD ausgesprochen mit einem Feedback an die Hamburger, die Herz ihr am richtigen Fleck haben und auf die Straße gehen wenn’s drauf ankommt.

 

 

Odeville unterstützt die Organisation Hanseatic Help, die Obdachlose, Geflüchtete und andere Mitmenschen kostenlos mit Kleidung und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt. Wegen des nahenden Winters wurde vorher schon über die sozialen Medien dazu aufgerufen, vor dem Konzert Schlafsäcke, Wolldecken und Winterbekleidung zu spenden.

Auch während des Auftritts wurde das Thema angeschnitten und es wurde ein Schlauchboot durch die Crowd getragen, in dem ein Mann mit schwingender Fahne von Hanseatic Help saß. Durch die gute Stimmung mitgezogen, ließ sich der Sänger von der Galerie mit ins Schlauchboot fallen. Was nicht geplant war, dass ein Gast dabei das Hinterteil des Sängers abbekommen hatte. Als Entschädigung gab esdann den Rest des Abends Freigetränke für ihn.

Der Song „Leuchtreklamenpoesie“ sollte eigentlich das Schlusslicht des Abends werden. Aber die Fans wollten noch mehr. Nach kurzer Rücksprache gab es dann noch einen letzten Song, der a capella mitten im Publikum und zum Teil auf der Bar gesungen wurde. Es war ein gelungener Abend mit toller Musik. Wer Odeville noch nicht gesehen hat oder wiedersehen möchte, es gab schon eine Ankündigung für 2019. Da werden sie im Frühjahr im Schanzenzelt in Hamburg auftreten. Es soll ein „Odeville-Angrillen“ im Zirkuszelt werden.