Klingt wie Freddie Mercury

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Hamburg, 11.01.2020 (SD) - Der kanadische Sänger Marc Martel wurde 2011 höchstpersönlich von Brian May und Roger Taylor für ihre Tribute Show "Queen extravaganza" ausgewählt. Auch in dem 4-fachen Oscar Gewinner Film "Bohemian Rhapsody" hat Martel viele Parts von Mecury eingesungen. Warum ausgerechnet er die Stimme von Mecury im Film war, zeigt sich am Samstag Abend sehr deutlich. Schließt man die Augen bei "One Vision of Queen & Mark Martel" könnte man meinen, Freddie Mercury selbst stand in der Barclaycard Arena auf der Bühne. Doch nicht nur gesanglich schafft der Kanadier es ganz ganz Nahe an den orginal Frontman der legendären Band. Jede seiner Körperbewegungen erinnern an den viel zu früh verstorbenen Sänger. Dabei braucht Martel kein Kostüm.

In dem ersten Teil der rund 140-minütigen Show steht er in einem schlichten schwarzen T- Shirt mit Queen Aufdruck auf der Bühne. Mit dem Opener "Tie your mother down" beginnt dieses besondere Musical seine Reise durch die größten Hits von Queen. Blieb das Publikum am Anfang noch etwas verhalten auf den Stühlen sitzen, riss es sie bei dem Klassiker "I want to break free" von ihren Plätzen und sie klatschten und tanzend begeistert mit. Martel rennt Energie geladen während des Konzertes über die Bühne und hat die Posen von Freddie Mecury so verinnerlicht, dass sie perfekt auf die Songs abgestimmt sind. Das Martel jedoch kein Abklatsch seines Vorbildes ist zeigt sich, als der 43-Jährige am Klavier sitzt und kräftig aber kontrolliert "Ave Maria" singt.

Vorab sinierte er darüber , dass er sich oft fragen würde was Mecury noch alles an Musik gemacht hätte, da er mehr war als nur Rock and Roll. "Ave Maria" geht fließend in "Bohemian Rhapsody" über. Spätestens jetzt sitzt niemand mehr und es hat den Anschein, als ob alle Zuschauer ihre Handys rausgeholt haben um diesen Auftritt zu filmen. Anschließend gab es eine 25-minütige Pause, die Martel unter anderem dafür nutze sich umzuziehen. Nun hatte er ein weißes T-Shirt mit einem glitzernden Aufdruck des am Vortag vor 4 Jahren verstorbenen David Bowie an. Passend dazu folgte nun "Under pressure". Die Parts die Bowie im Orginal sang wurden vom Keyboarder Brandon Ethridge übernommen welcher stimmlich ähnlich klingt wie Bowie. "One Vision" "I want it all" und "Crazy little thing called love" dürfen in einem Queencover natürlich auch nicht fehlen, beim Lletzteren singt die Barclaycard Arena beigeisternd den Refrain und Martel steht sichtlich zufrieden auf der Bühne.

Auch bei "Another one bites the dust" interagiert Martel mit dem Publikum und es entsteht ein Ping-Pong Spiel zwischen dem Künstler und den Zuschauern.

 

 

Danach verschwindet der Sänger kurz von der Bühne um sich ein weiteres mal umzuziehen. In der Zwischenzeit zeigt der Gitarist Boris Pelekh sein Können und spielt ein atemberaubendes 7-minütiges Solo auf der Bühne. Als Martel mit weißen Hemd und Jacket auf die Bühne zurückkehrt, geht das Gitarrensolo in "The show must go on" über. Das Lied beendet Marc Martel genau wie Mercury mit hochgestrecktem Arm. Weiter geht es mit dem nächsten Klassiker "Love of my life". Tatsächlich leuchten im Publikum währenddessen nicht nur die üblichen Handytaschenlampen sondern vereinzelt sieht man auch Feuerzeugflammen aufleuchten! "Radio Ga Ga" sorgt anschließend dafür, dass es nicht zu ruhig wird und das Publikum steht wieder auf den Beinen.

Nach "Somebody to love" verabschieden sich Martel und die Band und es wurde dunkel auf der Bühne. An dieser Stelle war klar das Martel nocheinmal wiederkommen müsste - die ganze Barclaycard Arena schrie nach einer Zugabe. In Form von den wohl größten Hits "We will rock you" und "We are the Champions" bekam das Publikum diese auch.

Fazit: Martel hat es an diesem Abend geschafft, auf seine spezielle Art und Weise Freddie Mercury wieder auf die Bühne zu bringen. Seine Mimik und Gestik, seine Bewegungen der Hände und sein Gang - all das kommt dem orginalen Mercury so nahe, dass ich darüber nachdachte, wie schade es ist wenn man selbst keine Gelgenheit hatte ein Queen Konzert zu sehen. Mit einem tollen Bühnenbild und einer starken Band verzaubert Martel das Publikum. Noch 14 Mal gastiert die Show in Deutschland und Queen Fans sollten sich dieses auf keinen Fall entgehen lassen. Auch für alle anderen Musikfans ist die Show ein Besuch wert. Denn musikalisch bietet sie wirklich alles um Freddy zu ehren.