Respect – A Tribute To Aretha Franklin

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Bremen, 20.07.2021 (Mtr) - Ein kollektiver Aufschrei hinter der Bühne kündigt an, dass dieses Konzert nun gleich beginnen wird. Hiermit feuert sich das Ensemble zu einer erfolgreichen Show an. Eine zehnköpfige Band (Drum, Percussion, Bass, Gitarre, Keyboard, Hammondorgel, Trompete, Alt-Saxophon, Tenor-Saxophon, Bariton-Saxophon) nimmt ihre Plätze ein. Ron Williams, der auch schon den Tag zuvor beim Tributekonzert für das Motown-Label, durch das Programm führte, übernimmt auch diesmal diese Aufgabe und präsentiert ihre wichtigsten Karrierestationen und einen repräsentativen Querschnitt ihrer Musik in einer Show mit sehr hohem musikalischen Anspruch.

Aretha wurde 1942 in Memphis Tennessee als Tochter eines Baptistenpredigers geboren. Da ihr Vater als großer Frauenheld galt und einen schlechten Ruf hatte, musste die Familie bald nach Detroit umziehen. Aretha trat dort mit ihren 2 Geschwistern im Gospelchor ihres Vaters auf und fand so ihre Berufung zu Gospel und Soul. Sie hatte keine schöne Jugend. Bereits mit 12 Jahren bekam sie ihren ersten Sohn, mit 14 Jahren den Zweiten. Aretha führte 3 mehr oder weniger unglückliche Ehen. Sie starb mit 76 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

A Tribute To Aretha Franklin beginnt mit einem ihrer größten Hits „Respect“, großartig gesungen von der wunderbaren Darnita Rogers, eine der drei Darstellerinnen der „First Lady Of Soul“, die auch äußerlich Aretha sehr nahekommt. Ebenso stimmgewaltig präsentieren Journi Cook sowie Noreda Graves viele der großen Hits der “Queen Of Soul” wie „I Never Loved a Man (The Way I Love You)“, „Jimmy Lee“, „Dr. Feelgood”, “Chain Of Fool” oder “Freeway Of Love”.

Natürlich darf auch das unvergeßliche „Sisters Are Doin' It For Themselves” nicht fehlen, das urspünglich im Duett mit den Eurythmics aufgenommen wurde und an diesem Abend von der einer der beiden Backgroundsängerinnen, Flore M, gesungen wird.

 

 

 

 

 

Zusammen mit ihrer Mitstreiterin Lisa Benjamin gibt sie den Songs gesanglich und mit Mimik und Gestik den typischen Soulsound. Das aus dem Film „Blues Brothers“ bekannte „Think“ kommt originalgetreu mit Darnita Rogers daher. Auch einige der Bandmitglieder, wie zum Beispiel ein Saxophonist und ein Trompeter, dürfen ins Rampenlicht treten. Besonders zu erwähnen ist hier das einzige weibliche Bandmitglied an den Percussions, das sich mit dem Schlagzeuger der Band gelegentlich ausgiebige Battles liefert.

Mit dem ergreifenden Carole King-Song „(You Make Me Feel Like) A Natural Woman” endet nach 90 Minuten diese ausgezeichnete Revue.

Mit dem Simon & Garfunkel-Song „Bridge Over Troubled Water” verabschiedet sich das ganze Ensemble vom jubelnden Publikum, das auch während der Show oft mittanzte und ein schöner Abend in dieser tollen Location geht zu Ende.

Gerne hätte ich mir für die Mitwirkenden besseres Wetter und einen größeren Zuspruch gewünscht. Die Seebühne war natürlich auch durch Corona-Hygienemaßnahmen bedingt leider nur zu 40 ca. Prozent besetzt.