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ALLY VENABLE: “Heart Of Fire"

In die Garnitur der hervorragenden jungen Bluesgitarristinnen wie Vanja Sky, Amanda Fish und Samantha Fish hat sich schon seit einiger Zeit das jetzt erst 21-jährige „Texas Honey“ Ally Venable eingereiht, die nun bereits ihr viertes Album „Heart Of Fire“ herausbringt.

Schon 2019 tourte sie mit dem von Thomas Ruf (Ruf Records) jedes Jahr veranstalteten Blues Caravan durch Deutschland und das restliche Europa und begeisterte das Publikum. Ihr Mentor Mike Zito schwärmte: „Durch ihre Kreuzung des Blues mit amerikanischem Roots-Rock verkörpert Ally die Zukunft des Bluesgenres.“

Zwar ist die Musikszene wegen der Pandemie verstummt. Künstler und Künstlerinnen werden noch eine ganze Weile von ihren Fans abgeschnitten sein. Doch mit „Heart Of Fire“ zeigt Ally, dass sie sich nicht von den Umständen geschlagen gibt. Allen Widrigkeiten zum Trotz will uns die aufstrebende Sängerin, Songwriterin und Gitarristin aus Texas mit dieser, ihrer vierten Veröffentlichung, den Weg in eine bessere Zukunft zeigen. „Meine Vision war es, eine positive Botschaft voller Liebe zu verbreiten“, sagt Venable. „Das ist es, was die Welt gerade am meisten braucht.

Das Album beeinhaltet neben rockigen Titeln wie "Heart Of Fire", "Do It In Heels" und "Sad Situation" auch die bluesigen Songs "Played The Game" und "Hateful Blues", sowie das soulige Cover von Bill Withers "Use Me" mit Bongos am Anfang, das einzige Cover auf dem Album übrigens.

Weil Allys großes Vorbild Stevie Ray Vaughn ist, darf natürlich ein „Tribute To SRV“ am Ende des Albums nicht fehlen. Bei „Road To Nowhere“, dem für mich besten Song des Albums, bekommt sie Unterstützung durch den Sohn der Südstaatenrocklegende Gregg Allman, Devon Allman. Bei „Bring On The Pain“ wird sie durch Kenny Wayne Shepherd, einer weiteren Größe des Bluesrock begleitet.

FAZIT: Ally Venable besticht durch ihr energetisches, facettenreiches Gitarrenspiel. Auch ihre kompositorischen und textlichen Fähigkeiten sind beachtlich. Gesanglich gibt es jedoch noch gelegentliche Schwächen zu beseitigen, was sich aber mit zunehmendem Alter und Erfahrung mit Sicherheit sehr schnell ändern wird.

Ein Album mit einer positiven Ausstrahlung, das bei mir in diesen düsteren Zeiten häufiger aus den Lautsprechern donnert. Es wird ihrer Karriere mit Sicherheit einen weiteren Schub nach vorne bringen.

--> Musikvideo: Bring On The Pain

 
Bewertung:

GENRE: Bluesrock

TRACKLIST:

1. Heart Of Fire
2. Played The Game
3. Hateful Blues
4. Road To Nowhere (feat. Devon Allman)
5. Bring On The Pain (feat. Kenny Wayne Shepherd)
6. Hard Change
7. Do It In Heels
8. Sad Situation
9. Use Me
10. Tribute To SRV
11. What Do You Want For Me

VÖ: 26.02.2021
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Ruf Records (In-Akustik)
(In-Akustik)

  Vertrieb: Ruf Records Rezensent: Wolfgang