VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

AWOLNATION: „Angel Miners & The Lightning Rider“

Ach ja… . Wer hat denn nicht noch das wunderbare „SAIL!“ aus dem gleichnamigen Hitsong von Awolnation im Kopf. Fans dürfte aufgefallen sein, dass die Truppe, momentan bestehend aus Aaron Bruno (AWOL- Vocals/Guitar), Isaac Carpenter (Drums/BackingVocals), Zach Irons (Guitar/Backing Vocals), Daniel Saslow (Programming/Keys) und Michael Goldman (Bass/Backing Vocals), am 24.04.2020 ihr 4. Album namens „Angel Miners & The Lightning Rider“ veröffentlicht hat.

Die letzte Scheibe namens „Here Come The Runts“ (unsere --> Rezension) wurde eher mittelmäßig von der Crowd entgegen genommen und so waren einige schon sehr gespannt, was die alternative Rock-Band so liefern würde. Aaron Bruno beschrieb den textlichen Inhalt der Scheibe als Konglomerat mehrerer schwieriger Lebensereignisse und meinte, dass er sich freue jene mit der Welt zu teilen. Mit dieser Info ist der Opener-Track „The Best“ sehr aufschlussreich, da hier berichtet wird, was man sein möchte = The Best. Das blöde Wortspiel sei mit verziehen, doch wegen der Corona-Pest hat die Truppe den Song in getrennten Studios auch mit der Kollegin Alice Merton produziert, welcher in dieser Form aber nicht auf dem 'Album vorhanden ist. . Hier der --> Link).

Klopfend und mit simpler Melodie meldet sich dann Track 2 „Slam (Angel Miners)“, welcher in bekannter Awolnation Manier langsam aufbaut, bis dann im Refrain ein Wechsel kommt, welcher vom Synthesizer her schon etwas an Billie Eilish erinnert. Nicht nur mit der vorhin erwähnten Kollegin hat die Band aufgenommen, sonder auch mit Alex Ebert, welcher sich am Album in dem etwas funkigen, aber auch rockigen Track „Mayday!!! Fiesta Fever“ wiederfinden lässt. „Lightning Riders“ ist ein recht freundlich klingender Song, der eine gewisse Verträumtheit an den Tag legt. Die Vocals erinnern zeitweise an Mika und der langsam marschierende Rhythmus mit den Synthesizern im Hintergrund hat etwas Queen-artiges.

Das darauf fogende „California Halo Blue“ wurde vorab schon als Single released und fand schon sehr großen Anklang. Eine weitere interessante Kooperation findet sich in dem Song „Pacific Coast Highway In The Movies“. Hier hat Rivers Cuomo von Weezer mitgearbeitet und interessanter Weise erinnern die zwei hohen Stimmen gemeinsam etwas an die Beach Boys.

FAZIT: Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich wo ich hier nun den Rock finden soll, wenn auch alternativ davor zu setzen ist. Der gesamte Klang ist definitiv dem Pop zuzuschreiben und die Genrebezeichnung Rock wird auch nurmehr aus alten Tagen mitgeschliffen. Die Songs sind schon sehr passabel und Abwechslungsreich, doch zeitweise rhythmisch sehr mager. „Half Italian“ ist einer der wenigen Tracks in denen ich etwas Härte neben den hier und da stärker gebrüllten Lyrics finden konnte. Alles in allem ist das Album schon ok, doch bekommt von mir nur 7 von 10 Punkten aus vorhin genannten Gründen.

--> Musikvideo: AWOLNATION - Slam (Angel Miners)

 

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. The Best
2. Slam (Angel Miners)
3. Mayday!!! Fiesta Fever (feat. Alex Ebert)
4. Lightning Riders
5. California Halo Blue
6. Radical
7. Battered, Black & Blue (Hole in My Heart)
8. Pacific Coast Highway In The Movies (feat. Rivers Cuomo of Weezer)
9. Half Italian
10. I`m A Wreck 

VÖ: 24.04.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Better Noise Music
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor