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BUSH: „The Art of Survival“

Seit 1992 liefert die aus London stammende Band namens Bush immer wieder interessante Tracks zwischen Post-Grunge, Indie-Rock und Hard Rock. Am 07.10.2022 gab es mit „The Art of Survival“ Nachschub. Das neunte Studioalbum der Truppe, bestehend aus Gavin Rossdale (Vocals/Guitar), Chris Traynor (Guitar/Backing Vocals), Corey Britz (Bass/Backing Vocals) und Nik Hughes (Drums), enthält 12 frische Tracks, welche nun Thema sein sollen.

Mit „Heavy is the ocean“ wird begonnen und hier wird man von einem fuzzigen Bass begrüßt, bevor einem die Soundwall mit deftiger Gitarre direkt ins Gesicht fährt. Der Opener liefert einerseits mächtig drückend, andererseits etwas verträumt, ab. In „Slow Me“ wird es anschließend etwas melancholischer und popiger, wenn auch der Gitarrensound weiterhin mächtig Druck macht. Der Song entschleunigt etwas bis „More than machines“ schon fast Nu-Metal artig abliefert. Man kann hier dezente Einflüsse von Korn hören, bevor der Refrain schon eher in Richtung Metalcore geht. Ich hatte viel von Bush erwartet, doch dieser Track hat mich wirklich überrascht. „May your love be pure“ liefert nicht nur instrumental, sondern auch textlich sehr stark ab. Hier wird die vermeintlich die Unsicherheit vor Bindung bei bereits negativ vorbelasteten Personen thematisiert, während die Instrumental die dadurch entstehende Emotionalität gut wiederspiegelt.

Mit „Shark Bite“ wird die Melancholie wieder aufgelöst und in „Human Sand“ wird dann ein recht grooviger Sound geliefert, wenn auch die vorhin erwähnte Stimmung wieder aufkommt. „Kiss Me I`m Dead“ fährt einem darauf mit feinem Metal um die Ohren und auch „Identity“ gibt mächtig Gas. Etwas ruhiger wird es dann erst wieder in „Creatures of the fire“ mit einer sehr feinen Gitarrenmelodie. Nachdem der Blutdruck wieder etwas gesunken ist wird er mit „Judas is a riot“ direkt wieder in die Höhe befördert. „Gunfight“ legt noch einmal einen Zahn zu bis „1000 years“ das Album etwas mystisch abschließt.

Fazit: Bush hat mich diesmal wirklich überrascht. Es gibt zwar ein paar ruhige popige Nummern auf dem Album, doch der Großteil ist wirklich böses Metal-Geriffe! So hart habe ich die Band definitiv noch nie gehört. Lustiger Weise hab ich mir bisher immer genau solch einen Wandel gewünscht, als ich Bush gehört habe. Die Titel sind auf dem Album fein dynamisch angeordnet und so macht es richtig Spaß die Scheibe in einem Durchgang zu genießen. Die  Band hat es geschafft eine gute Mixtur aus harten und entspannten Songs zu finden und dabei auch in den Texten Themen anzusprechen, welche wirklich nahe gehen. Ich freue mich wirklich sehr, dass „The Art of Survival“ so mächtig geworden ist und vergebe 9 von 10 Punkten!

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Heavy is the ocean
2. Slow me
3. More than machines
4. May your love be pure
5. Shark bite
6. Human sand
7. Kiss me I`m dead
8. Identity
9. Creatures of the fire
10. Judas is a riot
11. Gunfight
12. 1000 Years

--> Musikvideo: Bush - More Than Machines

 

VÖ: 07.10.2
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: BMG Rights Management Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

Rezension --> BUSH: „The Kingdom“