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FRANK CARTER & The Rattlesnakes: „End of Suffering“

Endlich wieder etwas Punk-Rock! Und das auch noch frisch aus England. Nach dem 2015 veröffentlichten „Blossom“ und dem in 2017 folgenden „Modern Ruin“ haben Frank Carter und seine Rattlesnakes nun ihr drittes Studioalbum namens „End of Suffering“ am 03.05.2019 veröffentlicht. Die aus Hertfordshire stammende Truppe, bestehend aus Frank Carter (Vocals), Dean Richardson (Guitar), Tom „Tank“ Barclay (Bass) und Gareth Grover (Drums), hat somit 12 feine Tracks serviert, auf welche ich jetzt etwas eingehen werde.

These are the reasons why a butterfly cant love a spider“ heißt es schon im ähnlich benannten Track, welcher das Album recht ruhig und Spannung aufbauend einleitet. Die aufgebaute Atmosphäre wirkt etwas komisch durch sehr hohe lang hallende Töne, doch ab ca. Minute 2 wird dann recht rockige Passage angestimmt. Manche Menschen mögen ja theoretisieren, dass wir alle insgeheim von einer Echsen-Übermenschenrasse regiert werden, doch ich bin da eher skeptisch. Trotzdem musste ich beim Song „Tyrant Lizard King“ kurz an Donald Trump denken. Aber Egal. Der Track selbst klingt durch die interessante Nutzung von Distortion und dem echt verstörend psychodelischen Gitarrensolo wie von einer anderen Welt und hat dadurch etwas echt spaciges. „Heartbreaker“ startet mit einem klassisch punkigen Drum-Rhythmus und erinnert an beispielsweise Track der Hives oder von The Strokes, wobei bei Carter und seinen Snakes etwas mehr Melancholie mitschwingt.

Crowbar, zu welchem ein fein produziertes Video veröffentlicht wurde, startet mit einem im ersten Moment nicht identifizierbaren rhythmischen Gekratze, welches so gut wie durch den ganzen Song bestehen bleibt und bringt einen schon fast Kyuss artigen Sound. Generell haben die Songs insgesamt einen recht interessanten Stoner-Touch, welchen ich nicht genauer verorten kann. „Love Games“ erinnert vom Aufbau sehr stark an momentane Pop-Songs aus dem Radio, wie beispielsweise Track von Imagine Dragons. „It`s my life and i try my best but its never right, and i dont know whats wrong with me, cause i should be sweet but i am not happy!“ heißt es im Track und ich glaube so ehrlich hat für mich selten ein Musiker das Thema „Anxiety“ zusammengefasst.

FAZIT: Ich könnte jetzt noch die anderen 6 Songs durchgehen, doch das überlasse ich lieber Euch! Mir persönlich hat das gesamte Album sehr gut gefallen, auch wenn es für mich jetzt nicht klassischer Punk-Rock war, doch die experimentelle Einstellung der Band ist wirklich enorm cool. Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist „Anxiety“, da mich die Lyrics derartig angesprochen haben, dass ich Herrn Carter gerne eine Danksagung schreiben würde! Alle guten Dinge sind 3 sagt man ja und da ich dieses Sprichwort diesmal ernst nehme gibt es für das dritte Album von Frank Carter and the Rattlesnakes satte 10 von 10 Punkten. Sehr sehr coole vielseitige Musik mit Herz und Hirn!

--> Musikvideo: Frank Carter & The Rattlesnakes - End of Suffering

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Why A Butterfly Can`t Love A Spider
2. Tyrant Lizard King
3. Heartbreaker
4. Crowbar
5. Love Games
6. Anxiety
7. Angel Wings
8. Super Villain
9. Latex Dreams
10. Kitty Sucker
11. Little Devil
12. End of Suffering

VÖ: 03.05.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: International Death Cult
Auf Tour im Norden: 30.10.2019 Markthalle Hamburg

  Rezensent: Gregor