PASSENGER: "Songs For The Drunk And Broken Hearted "
Der britische Singer/Songwriter Passenger, der seit 2009 als Solokünstler unterwegs ist und sich nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem Komponisten Andrew Philipps dem Singer-Songwriter-Sound mit Indie-Pop und Folkeinschlägen zuwandte, wird den meisten vor allem durch den Song „Let Her Go“ im Gedächtnis geblieben sein.
Mit ihm schaffte Mike Rosenberg den internationalen Durchbruch und landete unter anderem in Schweden, den Niederlanden und Deutschland- sowie anderen Ländern auf Platz eins der Charts. Das am 08.01.2021 erschienene Album „Songs For The Drunk And Broken Hearted“ ist bereits das Zwölfte.
Auch hier geht es vor allem um Beziehungen, Herzschmerz, Begegnungen - wir lernen verschiedene Charaktere aus der Welt des Albums kennen „Sword From The Stone“, „Suzanne“ und „Remember To Forget“, Liebe und Trennung, das was „danach“ kommt. Nie anklagend, mal erzählend wie in „Nothing Aches Like A Broken Heart“- trotzdem immer wie eine Erzählung aus dem eigenen Leben. Mal direkt adressierend, mit einem Hauch Selbstanklage wie in „Sandstorm“.
Der „blutende“ rote Faden, der sich durch die ein oder andere Träne verwaschen durch das Album zieht wird wunderbar durch das Cover visualisiert. Ein Clown- gebrochen, betrunken, mit Ballons, die die Einsamkeit, Dramatik und Traurigkeit sehr gut unterstreichen. Meiner Meinung nach gibt es kaum etwas traurigeres als ein Clown… Trotz der „Alltagsdramatik“, mit der sich praktisch fast jeder, der schon einmal geliebt und verloren hat, identifizieren kann werden auch etwas „positivere“ Töne angeschlagen… So in „London In The Spring“- „Makes Me Feel Lucky To Be Alive“ gleich eine der ersten Textzeilen. Dieser Song kommt ein bisschen „Beatleistisch“ daher und entlässt den Zuhörer, trotz der spürbaren Melancholie, mit einem leichten Gefühl in die Stille nach dem Album.
Fazit: Musikalisch bietet das Album nicht unbedingt Neues. Weder Melodien, Harmonien, Arrangements überraschen. Doch gerade deshalb schleicht es sich Stück für Stück in des Zuhörer´s Herz. Die Stücke bestechen genau durch ihre Schlichtheit, sind absolut radiotauglich, in keiner Minute offensichtlich aufwühlend. Wie so oft muss man sich für einen „emotional- fordernden“ Hörgenuss genau drauf einlassen und zuhören. Es eignet sich also sehr gut für den „Radiogenuss“ nebenbei, wie für die traurigen, einsamen Stunden während einer „Liebeskummersession“. Das Album bekommt von mir 07/10 Punkten und das ein oder andere Taschentuch… |
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