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SON VOLT: „Union“

Kommen wir einmal zu einem Genre, das wir doch relativ selten hier bei uns bearbeiten. Nach der Auflösung der in den 1980ern gegründeten Country-Rock-Band Uncle Tupelo, welche Genre-Kennern doch ein Begriff sein sollte, hatte Jay Farrar noch lange nicht vor ruhig zu bleiben. Direkt nach der Trennung beschloss der Sänger und Gitarrist eine neue Band zu gründen und so wurde im Jahre 1994 die Band Son Volt ins Leben gerufen. Schon im darauf folgendem Jahr veröffentlichte die Truppe ihr erstes Album namens „Trace“ und 24 Jahre später hat jene ihr nun schon 10tes auf den Markt gehauen. Die Besetzung hat sich jedoch mittlerweile etwas geändert und momentan finden sich neben Farrar an Gitarre, Vocals, Piano und Harp auch noch Mark Patterson an den Drums, Chris Frame an der Gitarre, Mark Spencer am Keyboard, der Steel Guitar und dem Bass, sowie Andrew Duplantis als Bassist.

Union“ nennt sich diese neue Scheibe und da ich selbst so gut wie keine Country-Alben am Radar hatte, habe ich mir jenes einmal zu Gemüt geführt. Textlich fand ich das vor, was ich vermutet hatte. Wie ich es schon von den wenigen Künstlern die ich diesem Genre zuordnen würde gewohnt bin, drehte es sich thematisch hauptsächlich um Herkunft, Zusammenhalt und um politische Ansichten. Vorgetragen werde diese Texte in einer narrativen Art und meist werden konkrete Charakteren beschrieben, wie beispielsweise in „Rebel girl“. „Her hands may be hardened by labour, her dress my not be very fine.“ ist so ein Satz der die vorherige Vorgehensweise in den Lyrics schön darlegt.

Vom Sound her gesehen könnte man sagen, dass die Besetzung die einer klassischen 70er Rockband ist und daher auch ähnliche Klänge produziert werden. Auf verzerrte Gitarren wird jedoch verzichtet und der klare Gitarrenklang harmoniert wunderbar mit dem was auf dem Piano oder Kayboard gezaubert wird. Vergleichend könnte man Größen wie Willie Nelson oder Neil Young hier anführend, wobei man vor allem hier eine Verbindung in den politisch kritischen Texten ziehen kann.

FAZIT: Es ist wirklich selten, dass ich in der Stimmung für Country bin und meist greife ich nur auf bestimmte Lieder deren Text etwas Bestimmtes kritisiert zurück. Bei Son Volt habe ich zwar einiges an Kritik gefunden, derer ich nur zustimmen kann, doch kein spezifisches Lied auf welches ich wie vorher geschildert zurückgreifen würde. Viel Abwechslung im Klangbild darf man sich bei so klassischem Country auch nicht erwarten. Insgesamt ist das Album für mich ein recht solides County-Album, aber nichts was mich wirklich aus dem Hocker haut. Somit gibt es 6 von 10 Punkten.

-> Musikvideo: Son Volt - Devil May Care

 
Bewertung:

GENRE: Country-Rock

TRACKLIST:

1. While rome burns
2. The 99
3. Devil may care
4. Broadsides
5. Reality Winner
6. Union
7. The reason
8. Lady Liberty
9. Holding your own
10. Truth to power blues
11. Rebel girl
12. Slow burn
13. The symbol

 

VÖ: 29.03.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Transmit Sound
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor