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SOUNDGARDEN: „Live From The Artists Den“

Kommen wir einmal zu einem Album, auf welches ich wirklich, und wenn ich sage wirklich dann meine ich das so, gespannt gewartet habe. Das New York der 80-90er Jahre war für mich schon immer ein wichtiger Platz, wenn es um Grunge-Musik ging und da bin ich wohl nicht allein. Damals gab es zwei Bands die das Genre, mitunter mit Hog Molly und Mudhoney, sozusagen begründeten. Nirvana liegt nun offensichtlich auf der Hand, doch Nummer 2 ist in meinen Augen schon immer etwas stärker gewesen: Soundgarden. 1984 wurde die Truppe, bestehend aus Kim Thayil (Lead Guitar, Backing Vocals), Ben Sheperd (Bass, Backing Vocals), Matt Cameron (Drums, Backing Vocals) und Chris Cornell (Vocals, Rhythm Guitar), gegründet und bis 2017 verwöhnte uns das Quartett auch live mit ihrer Musik.

Nachdem Herr Cornell sich unerwartet im Mai 2017 von uns allen für immer verabschiedet hatte, war diese Zeit leider vorbei und so ging er als Legende in die Geschichte ein. Natürlich wollten einige Fans wie ich dies nicht als absolutes Ende akzeptieren und so wurde das Verlangen nach einer „Erinnerungsscheibe“ immer größer und schlussendlich auch von den verbleibenden Herren erhört. Im Jahr 2013 gab die Band eine ausverkaufte Amerika Tournee um ihr letztes Album „King Animal“ durch die Lande zu tragen und eben auf jener Tour wurde ein Konzert im Wiltern in Los Angeles aufgenommen. Diese Recordings wurden nun am 01.07.2019 über Universal Music unter dem Namen „Life From The Artists Den“ veröffentlicht und warum dieses Album jeden Soundgarden-Fan nicht fehlen darf, erkläre ich euch nun.

Abgesehen davon, dass dieses Album einem erneut die Möglichkeit gibt, die Band in voller Live-Stärke zu hören, ist eben das was man hört. Neben so gut wir allen Klassikern der Band wie z.B. „Rusty Cage“, „Black Hole Sun“, „Spoonman“ und so weiter, findet sich so gut wie jeder Track des ersten Albums wieder. Die fast 2,5 Stunden Material sind aber nicht nur eine wunderbare Mischung aus allen Alben bzw. aller Hits welche einen nostalgisch stimmen, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit um die gesamte Band in voller Harmonie und Einklang zu vernehmen. Die Ansagen bringen einem zu 100% den Charme von Cornell zurück, was mir persönlich sehr, sehr gut gefallen hat und genau das war es, was ich mir gewünscht hatte.

FAZIT: Der letzte Satz fasst es eigentlich gut zusammen. Im Presseschreiben wurde erwähnt, dass diese Aufnahmen von vielen Fans erwartet wurden und ich zähle mich hier definitiv dazu. Die Scheibe ist absolut perfekt für Fans der Band, welche alle Alben kennen und denen es heute noch weh tut, dass es nie wieder zu einem Live-Konzert kommen wird. Ein großes Dankeschön an die Band und das Label für diese Scheibe. Jene wird man sicherlich an einem Ehrenplatz in meiner LP-Sammlung wiederfinden. Keine Frage, 10 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Soundgarden – New Damage

 
Bewertung:

GENRE: Grunge

TRACKLIST:

CD 1
1. "Incessant Mace"
2. "My Wave"
3. "Been Away Too Long"
4. "Worse Dreams"
5. "Jesus Christ Pose"
6. "Flower"
7. "Taree"
8. "Spoonman"
9. "By Crooked Steps"
10. "Blind Dogs"
11. "Rowing"
12. "Non-State Actor"
13. "Drawing Flies"
14. "Hunted Down"
15. "Black Saturday"
16. "Bones of Birds"
17. "Blow Up the Outside World"

 

CD 2
1. "Fell on Black Days"
2. "Burden in My Hand"
3. "A Thousand Days Before"
4. "Blood on the Valley Floor"
5. "Rusty Cage"
6. "New Damage"
7. "4th of July"
8. "Outshined"
9. "Black Hole Sun"
10. "Ty Cobb"
11. "Slaves & Bulldozers"
12. "FeedBacchanal"

VÖ: 01.07.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Universal Music Group
Vertrieb: Universal Music Group
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor