N-JOY Starshow 2019

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Hannover, 25. Mai 2019 - Weniger Rock, mehr Pop und Hip-Hop als am ersten Festivaltag: Beim zweiten Festivaltag auf der Expo-Plaza eröffnete die dänische Singer-Songwriterin Aura Dione um 15:00 Uhr die Open-Air-Party in Hannover mit „nur“ ca. 15.000 Zuschauern. Das sind erheblich weniger als in den letzten Jahren, als das Festival mit 25.000 Zuschauern ausverkauft war. Dabei feierte N-Joy doch den 25. Geburtstag. Mag es vielleicht an dem gleichzeitig gelaufenen DFB Pokal-Spiel gelegen haben, dass der eine oder andere sich lieber vor den Fernseher gesetzt hat. Die Dänin liefert Pop-Folk mit Country-Einflüssen gepaart mit elektronischen Elementen. Ihre neueren Songs haben mehr Dace-Elemente. Ihr Bühnenoutfit war dieses Mal Glitzerkugel obenrum und Motorradbraut untenrum, darunter weiß-silberne Cowboystiefel.

Nachdem es nach Hits wie "I Will Love You Monday (365) " und "Geronimo" zunächst ruhiger um sie geworden war, hat sie 2017 ihr neues Album "Can't Steal The Music" rausgebracht. Sie hinterließ einen absolut sympathischen Eindruck. Sie versuchte immer wieder deutsch zu sprechen und bedanke sich oft beim Publikum.

Französisch spricht Namika noch immer nicht – das weiß man spätestens nach ihrem Song "Je ne parle pas français". "Lieblingsmensch" hatte die die Frankfurterin bekannt gemacht und der Song stand natürlich auch auf der Setlist. Namika war erst kurz vor dem Konzert eingeflogen und entschuldigte sich für ihren Soundcheck während des Konzertes. Als ihr Schuh mitten beim Auftritt aufging, nutzt die Deutsch-Marokkanerin die Zeit während des Schuhebindens für ein Pläuschchen mit dem Publikum.

Zwischendurch feuerten die N-Joy Morningshow-Radiomoderatoren Hardeland und Kuhlage T-Shirts mit einer Pressluftpistole ab und und erzählten ihre neuesten Witze.

Álvaro Soler dürfte durch die aktuelle 6. Staffel von „Sing mein Song" etwas bekannter in Deutschland geworden sein. Der 28-jährige Sänger ist in Barcelona geboren und lebt derzeit in Berlin. Nach "El Mismo Sol" und "Sofia" hat er 2018 mit "La Cintura" einen absoluten Ohrwurm raus gebracht, der allein auf YouTube schon mehr als 156 Millionen Aufrufe hat. Soler versuchte mit seinem Sommerhits etwas bei den herbstlich kühlen 16 Grad einzuheizen. Er kam aus Barcelona, wo das Wetter derzeit noch schlechter ist. Am Tag nach dem Konzert fliegt er wieder dort hin. Um noch mehr einzuheizen, animierte er die Zuschauer, mit ihm in die Knie zu gehen, wieder aufzuspringen, sich im Kreis zu drehen und dann zu hüpfen.

 

 

Auffallend viele weibliche Künstlerinnen standen dieses Mal auf der Bühne. Die Dritte im Bunde war Carly Rae Jepsen. Nach ihrem internationalen Hit "Call Me Maybe" im Jahr 2011 und Songs wie "I Really Like You" und "Run Away With Me" ist die kanadische Sängerin im November 2018 mit "Party For One" ins Rampenlicht zurückgekehrt. Zu ihren Songs, die an typischen Achtziger-Pop erinnern, stimmte auch das Outfit: neongelbe Hose und mit blonde Locken und schwarz-weiß karierte Stiefel.

J Balvin, ausgeschrieben Jose Alvaro Osorio Balvin aus Kolumbien, gehört zu den erfolgreichsten spanischen Künstlern der Welt. Seit 2010 versorgt er die Kolumbianer mit Reggaeton-Ohrwürmern. Nachdem er in Südamerika, den USA und in Spanien schon mehrere Nummer-Eins-Hits hatte, ist ihm mit "Mi Gente" auch bei uns in Deutschland der Durchbruch gelungen. Im Background tanzten Marshmallow-Männchen vor der Videoleinwand. Farbenfroh und fröhlich.

Seit den 90er-Jahren halten Michi Beck, Thomas D, And.Ypsilon und Smudo als Die Fantastischen Vier die Hip-Hop-Welt auf Trab. In 30 Jahren Bandgeschichte haben sie nicht nur alle möglichen Auszeichnungen abgesahnt und Millionen von Platten verkauft. Der Vorgang fiel, die Fantastischen Vier standen bereit, ganz in Schwarz mit Basecaps. Erstmals kam dann richtig Stimmung an diesem Tag auf der Plaza auf. Kein Wunder:

Gute Laune pur gab es bei alten Songs wie „Tag am Meer“, „Troy“, „MfG, mit freundlichen Grüßen" und „Die da?“ Die erfolgreichste deutschen Hip-Hop-Gruppe begeisterte mit Humor, Groove und klaren politischen Botschaften. Gut eineinhalb Stunden gaben sie Vollgas und rissen das Publikum mit sich.