Folk und Feist

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Luhmühlen, Samstag, 05.08.2017- Das Summer´s Tale ging mit seinen wieder annähernd 12.000 Besuchern in den letzten Festivaltag. Das Quintett Rhonda machte an diesem Tag den Opener auf der großen Bühne. Sie präsentierten ihren authentischen Sixties-Sound mit großen Melodien und markantem Neosoul. Sängerin Milo Milone mit ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihre Jungs Ben Schadow (Gitarre), Jan Fabricius (Bass), Offer Stock (Orgel) und Gunnar Riedel (Drums) konnten voll überzeugen. Mit "Terrible Lie", "Camera" und "Come With Me" verfügen sie über Lieder mit einem Ohrwurmfaktor und die kamen beim Publikum gut an. Außerdem hatte der Manager an diesem Tag Geburtstag und Band sowie Zuschauer sangen ein Ständchen.

Bear’s Den, eine Folk- und Indieband aus Großbritannien enterten die Hautbühne. Sie hatten etwas Pech mit dem Wetter, 10 Minuten Gewitterregen sorgten für einen leeren Platz. Schnell kam die Sonne wieder raus und die Zuschauer strömten wieder auf den Platz. Das Trio Andrew Davie, Joey Haynes und Kevin Jones legte bereits im Gründungsjahr ein enormes Tempo vor. Wenn man sich innerhalb eines Jahres von kleinsten englischen Vorstadt-Clubs bis in die ausverkaufte Londoner O2-World spielt, dann schalten viele musikbegeisterte Ohren ganz schnell auf Empfang.

Die alten Melancholiker von Element Of Crime und zum Schluss die kanadische Singer-Songwriterin Leslie Feist waren ebenfalls auf der Hauptbühne zu sehen. Feist hat sich in den letzten Jahren nach dem großen Erfolg ihrer Platten „Metals“ und „The Reminder“ rar gemacht. Für 2017 plant sie ihr großes Comeback – und wird auf allerhand Festivals so auch hier auftreten. Ihr neues Album "Pleasure" erschien Ende April und so waren auch daraus ein paar Songs zu hören.

Judith Holofernes, Sängerin der für unbestimmte Zeit auf Eis gelegten Band „Wir sind Helden“ zeigte ab 19:00 Uhr, das sie auch solo gut ankommt.

 

Zuvor waren der niederländische Songmacher Blaudzun und der Electric Swing Circus dran. Der Band aus Birmingham waren beim Flug die Instrumente abhanden gekommen, aber aufgrund des „guten deutschen Essens“ wäre doch alles wieder gut. Die Band kombiniert 20er-Jahre-Swing mit House und Reggae. Die beiden Sängerinnen und Tänzerinnen Laura Louise und Eleanor Rose sorgten für mächtig Stimmung und viele Zuschauer schwangen das Tanzbein.

Die re-unierten britischen Dancefloor-Urgesteine The Stereo MCs („Connected“) lieferten gegen 21:00 Uhr einen vielseitigen und tanzbaren Sound. Sänger Rob B. (Birch) war ständig in Bewegung und hatte einen Ausrutscher, konnte sich aber noch unverletzt abfangen.

Vielfältige Workshops wie einen Filzworkshop, Poetry Slam. Lesungen und Vorträge, einen Vortrag über Honig, japanische Teezeremonie rundeten als Begleitprogramm das Angebot ab. Samstag legte DJ Basso Profundo aka Christoph Twickel bis Mitternacht auf der Waldbühne auf.

Die Besucher waren zufrieden mit dem Festival und viele werden in 2018 wieder „entschleunigen“.