Sopran und harte Gitarren

Zur Bildergalerie

Nordholz/ Wanhöden, 21.07.2016 – Das Deichbrand Open Air machte das Dutzend voll und überzeugte wieder mit hochkarätigen Bands und war mit erstmalig 50.000 Zuschauern zum 6. Mal in Folge ausverkauft. Dder Donnerstag blieb mit sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein ein guter Festivaltag. Lediglich der Staub war wieder da.

Der Donnerstag war wie immer erst einmal der Anreise- und Warm-Up-Tag, an dem das Infield noch nicht geöffnet wurde. Den ganzen Tag staute sich wie jedes Jahr eine lange Autoschlange von der Autobahnabfahrt umgeleitet über Altenwalde nach Nordholz. Bereits um 08:00 war Campen auf den Zufahrtswegen angesagt, da die Parkplätze erst um 10 Uhr öffneten. Um 12 Uhr wurde die Areaeinlässe geöffnet und die ersten Bands spielten auf der neuen „Electric Island“-Bühne.

Um 17:00 Uhr eröffnete die Metal-Band Vitja aus Münster und Köln die Bühne im Palastzelt mit dem türkisch anmutenden Namen „Füürpüüster“, gefolgt von den Killerpilzen (Maximilian Schlichter, Johannes Halbig, Fabian Halbig). Die Band Massendefekt aus NRW mit ihrem Punk & Roll zeigte sich danach selbst- und gesellschaftskritisch, tragisch, emotional und ironisch.

Die 2011 gegründeten Lokalmatadoren Razor Punch aus Wanna waren nun auf der Newport-Bühne dran. Weiter folgten die bekannten Hamburger Bands Liedfett mit Akustik-Pop und Le Fly mit ihrer Mischung aus Rap und Rock, Reggae und Funk, Gesang, Ska und frechen Beats, die mal wieder die Abräumer waren.

 

Im Palastzelt konnte Sondaschule ihren Ska-Punk schon in einem sehr gut gefüllten Zelt spielten. Saltatio Mortis (lateinisch für Totentanz) spielte danach ihren Mittelalter-Rock vor über 5000 Zuschauern im fast vollen Zelt.

Die Finnin Tarja Turunen, Sopranistin und ehemalige Sängerin von Nightwish konnte mit ihrer außergewöhnlichen Stimme über 3 Oktaven zu harten Klängen von Symphonic Metal und mit Songs wie „Victim of Ritual“ überzeugen aber nicht begeitern. So war das Zelt bei ihrem Auftritt nur halb gefüllt, vielleicht sie auch 10 Jahre nach der Trennung von Nightwish immer noch als Geheimtipp. 2007 konnte sie mit „I Walk Alone“ 8,8 Millionen ZDF-Fernsehzuschauer als musikalischen Support für den Abschiedskampf von Regina Halmich erreichen. Ihr letztes Album schaffte es immerhin auf Platz 6 der deutschen Charts.
Den Abschluss an diesem Abend im Zelt machten Oomph!