Rennsport wie zu Opas Zeiten

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Rastede, 21./22.04.2018 - Auf der Grasbahn im herzoglichen Schlosspark zu Rastede (Kreis Ammerland) fanden die 6. Vintage Race Days statt. Die Veranstalter hatten wieder einmal Glück mit dem Wetter, die Sonne schien und es war nicht so heiß wie ein paar Tage zuvor. Somit haben wieder um die 10.000 Besucher an dem Wochenende die Veranstaltung besucht.

Etliche Pagodenzelte, das Fahrerlager inmitten der Anlage, das von den Gästen in Augenschein genommen werden konnte und eine Strecke, die doch sehr an die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnerte, stellten wieder einmal ein ganz besonderes Ambiente dar. Es staubte, es dröhnte, es roch nach Benzin und verbranntem Schmierfett. Einzigartig die 1.000 m lange Grasbahn auf denen die Rennsport-Schmuckstücke ihre Runden zogen. Nach jedem Rennen durften die Zuschauer auf die Rennbahn, die Fahrzeuge begutachten oder Benzingespräche führen.

Rund 60 Teams traten in dem hochklassigen Starterfeld an, das streng auf Vorkriegsrennwagen aus aus den 1920er bis 1940er Jahren limitiert war. Dabei waren schmucke Fahrzeuge wie der Alfa Romeo 8C Mille Miglia Spider, Bentley 4.5 Litre Le Mans, MG Magnette „Brooklands“ und Bugatti T35, Mercedes SS Rennsport und Lagonda GB V12 Le Mans Special. In 24 Rennen an zwei Tagen traten sie zu Gleichmäßigkeitsprüfungen, Staffelläufen, Nacht- und Viertelmeilenrennen an.

 

Mal gab es einen Le Mans- Sart, also die Fahrer mussten von der gegenüberliegenden Seite der Rennbahn zu ihren formvollendeten Schönheiten aus Blech laufen oder auch ein "Elefanten gegen Zwerge"-Rennen.

Die weiteste Anfahrt hatte der Schweizer Ökonom Stephan Schlosser. Er war mit seinem American La France Baujahr 1912 extra aus der Schweiz zum zweiten Mal für dies Wochenende angereist. Ein mächtiger, satter Klang aus 14,5 Litern Hubraum kündigte schon von weitem das Fahrzeug an. Gerade einmal 100 dieser ca. 6 m langen Rennwagen wurden gebaut. Die Firma American La France baute eigentlich nur Feuerwehrfahrzeuge in den USA.

Auch neben der Rennbahn drehte sich bei den Vintage Race Days alles um die Geschichte des Motorsports. Im offenen Fahrerlager konnten die Besucher die Oldtimer aus nächster Nähe begutachten und über Automobilgeschichte fachsimpeln.

Weiterhin gab es ein vielfältiges kulinarisches Programm auf großzügigen Restaurantterrassen, ein Street-Food-Corner an den Tribünen, sowie kleine Bars und Cafés. Am Eingangsbereich wachte die "Army" in einem Camp mit alten Fahrzeugen über die Veranstaltung. Außerdem war auch der Old- und Youngtimerclub Rastede mit einem Stand vertreten.

Die Erfolgsgeschichte der Vintage Race Days dürfte im kommenden Jahr also fortgeschrieben werden können. Freuen wir uns also auf die siebte Auflage der Vintage Race Days im kommenden Jahr.