Ciao Bremen!

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Bremen, 08.03.2020 (BF) - Wanda aus Wien kamen mit ihrem mittlerweile vierten Album in die Hansestadt. Nach "Amore", "Bussi" und "Niente" nun "Ciao!" (unsere --> Rezension). Doch bevor die fünf Künstler die Bühne für sich in Anspruch nahmen, betraten zunächst Das Moped ebendiese.

Die Musiker verstanden es, die Menge schon mal in Stimmung zu bringen und brachten gut gemachten Pop mit diversen Einflüssen mit. Ist deutschsprachiger Pop gerne sentimental und nutzt immer wieder dieselben selbstmitleidigen Floskeln, ist “Das Moped” hier erfrischend anders. Eigentlich traurige Themen können durchaus tanzbar sein. Bei “Das ist gut” und dem Schlusslied “Alle wollen Liebe” wurde vom Publikum gut mitgeklatscht und mit den Armen gewunken. Ein definitiv würdiger Opener für Wanda, der auch gerne noch mehr als acht Songs hätte spielen dürfen!

Um Punkt 21.00 Uhr betraten Wanda die Bühne. Zunächst noch hinter einem Vorhang, auf dem in großen Lettern “AMORE” stand, begannen sie mit ihrem Hit "Bussi". Trotz Vorhang funktionierte das Mitsingspiel mit der Audienz hier schon hervorragend. Zur Hälfte des Liedes fiel der Vorhang und ab da gab es kein Halten mehr. Es folgten zunächst bekannte Lieder wie "Luzia" und "Lascia mi fare", bevor Wanda sich den Musikstücken ihres aktuellen Albums widmeten. Unterstützt wurden sie auf der Bühne von drei Streichern sowie einem Saxophonisten. Diese untermalten immer wieder die Kernmelodie der Lieder oder wandelten diese ab.

Ein Highlight war für einige Zuschauer sicherlich das Lied "Ich will Schnaps". So fand sich auch die Autorin dieses Artikels, die den Abend von einer der Bars aus verfolgte, auf einmal neben Fitzthum wieder, der stagedivender Weise seinen Weg zur Bar fand, und dort –na klar- einen Schnaps orderte.

 



 

Diesen Moment nutzten einige um ein Selfie mit ihm zu ergattern. Den Rückweg trat er unter begeistertem Applaus zu Fuß an.

Nach 22 Liedern verließ die Band zunächst die Bühne, um für zwei Zugaben wieder zu kommen. Fast bekam man den Eindruck, dass die Party nun erst richtig losgehen wollte. Oder diejenigen, die quasi als Pflichtprogramm dort waren, und das letzte Lied als willkommenen Anlass zum Gehen nutzten, nun nicht mehr ins Gewicht fielen.

Erste Zugabe war "Colombo", gefolgt von "1,2,3,4", welches auch als zwei Lieder hätte durchgehen können. Denn als das Lied quasi beendet war, setzte sich die Band hin und das komplette Publikum machte mit. Im Pier 2 standen nur noch eine Handvoll Leute. Dann ging es eine Nummer ruhiger mit eben diesem Song in die nächste Runde. Mit dessen Ende entließen Wanda ihre Gäste in die Nacht.

Ein Glück, dass sie die Tour mit Ersatzkeyboarder fortsetzen können, es wäre wahrlich traurig, nicht in den Genuss dieser großartigen Band kommen zu können.