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ASKING ALEXANDRIA: „Where do we go from here?“

Asking Alexandria hat die letzten Jahre einige Wandel durchgemacht. Einerseits in Hinsicht auf die Besetzung andererseits ihren musikalischen Stil betreffend. Seit der Rückkehr des Sängers Danny Worsnop wurden 3 Alben produziert, welche mit gemischten Gefühlen bei den Fans ankamen. Am 25.08.2023 gibt es nun mit „Where do we go from here?“ Nachschub und die im Titel gestellte Frage hat definitiv ihre Berechtigung!

Im Presseschreiben heißt es, dass die Band bei diesem Album versucht hat Inspiration aus den alten Songs zu ziehen, sowie mit neuen Elementen neue Fans zu begeistern. Schauen wir einmal ob die insgesamt 11 Songs diesen Anforderungen stand halten.

Begonnen wird mit „Bad Blood“ und hier bekommt man mit deftigem Gestampfe einmal die Magengrube durchmassiert. Dieser Song erinnert schon stark an frühere Zeiten, wenn auch die distorted Vocals etwas fehlen. „Things could be different“ beginnt wiederum mit den vorhin vermissten Geschrei und bringt etwas mehr elektronische Spielereien. Die Macht des Schlagzeugs ist wirklich beeindruckend und auch die klare Stimme von Worsnop geht gut ins Ohr ohne dabei schwach zu wirken. Mit „Let Go“ wird etwas weniger gemartert und mit „Psycho“ wird es dann etwas verwirrend. Die Mischung aus elektronischen Elementen und klarem Gesang, gepaart mit moderat harten Gitarrenriffs klingt nicht unbedingt nach den Asking Alexandria die wir kennen.

Dark Void“ rudert darauf wieder zurück und liefert eher bekannte Töne. „Nothing left“ entschleunigt wieder etwas und bringt zwischendurch atmosphärische Klänge. Jene Klänge werden auch direkt als Intro für „Feel“ genutzt, wenn auch der Song dann generell eher dem alten Material ähnelt. Mit „Let the dead take me“ wird es dann dezent popig bis „Kill it with fire“ mit etwas punkiger Attitüde aufwartet. „Holding on to something“ bringt ein gewisses 2000er-Emo-Feeling auf, bevor das Album mit der Ballade „Where do we go from here“ abgeschlossen wird.

Fazit: Der „klassische“ Metalcore war grundsätzlich nie mein Genre, speziell weil mir die Clean-Vocals immer zu schwach waren. Ob man bei diesem Album von „klassischem“ Metalcore sprechen kann bleibt fraglich. Das neue Album bringt schon einige wirklich harte Songs, welche aber immer etwas durch elektronische Elemente oder klaren Gesang gedämpft werden. Textlich sind mir die Songs etwas zu über-emotional, wobei gewisse harte Passagen hier wieder ausgleichen. Alles in allem bin ich noch immer nicht der größte Asking Alexandria Fan, muss aber zugeben, dass „Where do we go from here“ sicherlich die bisherigen Fans befriedigen wird. Mir persönlich ist das Album etwas zu soft und daher vergebe ich 8 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: Asking Alexandria - Bad Blood

 
Bewertung:

GENRE: Metalcore

TRACKLIST:

1. Bad blood 
2. Things could be different 
3. Let go 
4. Psycho
5. Dark void
6. Nothing left
7. Feel 
8. Let the dead take me 
9. Kill it with fire
10. Holding on to something more
11. Where do we go from here? 

VÖ: 25.08.23
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Better Noise
Vertrieb: Sony Music
Auf Tour im Norden: -

 

Rezensent: Gregor

Rezensionen:

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