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THE GLORIOUS SONS: „Glory"

Werfen wir einmal einen Blick nach Canada! In Kingston, Ontario, formierte sich 2011 eine Band namens The Glorious Sons. Diese gloreichen Söhne waren seither ziemlich motiviert, denn sie können seit dem 06.09.2023 auf insgesamt 4 Alben, 2 Live-Alben und 2 EP`s zurückblicken. Abgesehen davon hat die Band insgesamt 12 bewundernswerte Videos veröffentlicht, von welchen 2 zur neuesten Platte namens „Glory“ gehören.

Grundsätzlich besteht die Band aus Brett Emmons (Vocals/Guitar/Harmonika/Keys), Jay Emmons (Guitar/Vocals), Adam Paquette (Drums/Vocals), Josh Hewson (Piano/Guitar), wobei auch Peter Van Helvoort (Bass/Vocals) und Steve Kirstein (Guitar/Vocals) mitmischen.

Das 4. Studioalbum wurde von den Fans schon seit 2019 heiß erwartet und ich steckte meine Lauscher auch einmal in die 10 Songs rein. Begonnen wird mit, oh welch ein Wunder, „Glory“. Der Opener zeigt sich als eher erzählerische Singer-Songwriter-Nummer welche jedoch immer mehr und mehr an Klangelementen zunimmt. Das Resultat ist eine interessante Mischung aus Rock und verträumten 70er-Hippie-Sound. „Mercy Mercy“ klingt direkt nach ländlicher Gegend und etwas frühem Hard-Rock. Man könnte nun die frühen Tagen von Lynyrd Skynyrd als Vergleich anführen, jedenfalls bringen The Glorious Sons in den ersten Songs einen renovierten 70er Sound, bevor es dann mit „Cellular“ eher in Richtung frühe 80er geht. Der Song hat mitunter etwas David Bowie-artiges.

Dream“ folgt mit einer Mischung aus dem Gitarrensound der Stones und dem melancholischen Grundgefühl von The Cure. „House Lights“ verstärkt letzteren Aspekt noch um einiges bis „Speed of Light“ stampfenden Rhythmus um die Ecke biegt. „Lightning Bolt“ liefert dann wieder narrativen Classic Rock und „You stay young“ erinnert anschließend etwas an Mumford and Sons. Mit „Time weill reign down on me“ wird es sehr atmosphärisch und andächtig, wenn auch wieder eine Menge an Melancholie mitschwingt. Der vorgebrachte Chorgesang wirkt schon fast wie Kirchengesang, bringt aber durchaus Gänsehaut-Feeling. Mit „Cosmic Beam“ fasst die Band so gut wie alles was sie ausmacht noch einmal zusammen.

Fazit: Ich kann mich nicht erinnern, dass The Glorious Sons schon mal durch mein Radar geflogen sind, doch ich bin froh, dass es nun passiert ist. Die Mischung aus Country-Elementen mit etwas älterem Classic Rock und frischerer Pop-Musik ist wirklich sehr gelungen! Das Album ist zwar klar Alternative Rock, liefert aber einige interessante Spielarten anderer Genre, was für gute Abwechslung sorgt. In den Texten der Lieder kann man sich auch direkt verlieren, wenn man eine melancholische Ader hat. Im Großen und Ganzen ist „Glory“ ein wirklich gelungenes Rock Album, welches einem den Blutdruck hochtreiben, aber auch wieder senken kann. Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: The Glorious Sons - Glory

 
Bewertung:

GENRE: Alternative Rock

TRACKLIST:

1. Glory
2. Mercy Mercy
3. Cellular
4. Dream
5. House lights
6. Speed of light
7. Lightning Bolt
8. You stay young
9. Time will reign down on me
10. Cosmic Beam

VÖ: 06.09.23
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: TGS Warner/
Vertrieb: ADA Warner
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor