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ROYAL BLOOD: „Back to the water below“

Kommen wir einmal zu etwas Blaublütigem, zumindest hinsichtlich des Namens der folgenden Band. Royal Blood aus Worthing, West Sussex, fanden sich 2011 zusammen, unterschrieben direkt 2013 einen Vertrag mit Warner, lieferten mit „Royal Blood“ (2014), „How did we get so dark?“ (2017) und "Typhoons" (2021), drei sehr starke Alben ab und gewannen im Laufe dieser Jahre auch namhafte Preise wie den NME Award, den Brit Award, den Kerrang! Award, den GMA Award und sogar 4 mal den UK Music Video Award.

Ursprünglich als Trio gegründet, entwickelte sich die Truppe zum Duo, bestehend aus Mike Kerr (Vocals/ Bass Guitar/ Keyboard/ Piano) und Ben Thatcher (Drums/ Percussion/ Piano) und eben jene Herren haben ihr neuestes Album „Back to the water below“ veröffentlicht. Insgesamt 10 frische Kompositionen wurden veröffentlicht und auf genau jene werden wir uns nun stürtzen.

Begonnen wird mit „Mountains at midnight“ und die mitternächtlichen Berge zeigen sich schon einmal sehr fein „sludgig“. Der fein deftige Bass-Sound massiert in Kombination mit den groovigen Drums gewaltig das Trommelfell, während die eher zarten Vocals von Kerr durch das Klanggemenge schweben. „Shiner in the Dark“ wartet mit einem klassischen Brit-Rock-Sound auf und marschiert langsam aber kräftig dahin, bis „Pull me through“ mit eher melancholischem Sound und ruhigerer Melodie um die Ecke biegt. „The firing line“ baut darauf mit einem spannendem Riff auf und mündet dann in einem sehr verträumt melodischen Refrain. Nach den doch eher ruhigeren Songs kann man sich dann über etwas mehr Gestampfe in „Tell me when it`s too late“ und etwas zum Tanzen anregenden Klang in „Triggers“ freuen.

How many more times“ hält die feine Gitarrenzerre aufrecht und bringt sogar ein leichtes 70er-Jahre-Feeling, durch die zärtliche Melodie, auf. „High Water“ bringt dann einen eher Hard Rock lastigen Sound wie man es von Royal Blood gewohnt ist, bevor es mit „There goes my cool“ schon fast etwas an die Beatles erinnert, wenn da nicht der provokante Text und die hier und da auftauchende verzerrte E-Gitarre wären. Zum Schluss bekommt man mit „Waves“ noch einen entspannte Ausklang serviert.

Fazit: Nach der wirklich beeindruckenden Karriere die Royal Blood bisher hingelegt haben war ich schon sehr auf das neue Album gespannt. Duos haben meist eine ganz eigene Dynamik, da 2 Personen es etwas schwerer haben einen massiven Sound hinzulegen als ein klassisches vierköpfiges Bandkonstrukt. Schlussendlich gefallen mir die Kompositionen sehr gut, doch irgendwie fehlt mir der „Drive“. Die Songs für sich sind sehr solide und bringen auch hier und da Party-Stimmung auf, doch irgendwie fehlt mir auf dem Album ein wirklich schlagender Hit. Im Großen und Ganzen haben Royal Blood gut, aber nicht übermäßig überraschend, abgeliefert und bekommen daher meinerseits 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Royal Blood - Mountains at Midnight

 
Bewertung:

GENRE: Hard Rock

TRACKLIST:

1. Mountains at midnight
2. Shiner in the dark
3. Pull me through
4. The firing line
5. Tell me when it`s too late
6. Triggers
7. How many more times
8. High water 
9. There goes my cool
10. Waves

VÖ: 01.09.23
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Warner Music
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor

 

Rezension:

--> ROYAL BLOOD: „Typhoons“