Bierdose als Markenzeichen

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Uelzen, 30.06.2023 - Das 13. OPEN R FESTIVAL findet dieses Jahr in der ALMASED ARENA vom 30.06. - 02.07. statt. Bekannte Größen wie Elton John oder Die Ärzte waren dort schon aufgetreten.

Der erste Tag war für alle die es laut mögen und begann bereits um 15 Uhr. Die Farbe Schwarz dominiert bei der Bekleidung der rund 10.000 Besuchern, die sind im Schnitt etwas älter und viele tragen Wacken-Shirts mit "Faster, harder, louder" was auch dem Tagesmotto entsprach. Den Festivaltag startetet das 2010 gegründete Hamburger Hard-Rock-Gespann Pure Tonic.

Die finnische Country und Polka-Metal Band Steve `n` Seagulls - sie sind die You Tube Helden der letzten Jahre (einige Millionen Aufrufe) mit Ihrem eigenwilligen Bluegrasscovern großer Classic-Rock Hymnen von AC/DC, Iron Maiden oder Metallica. Außerdem dabei war die 1995 gegründete Alternative Rockband Emil Bulls aus München.

Es wurden große zusätzliche Lautsprecher auf die Bühne gerollt und gestapelt. Der nächste Act versprach laut zu werden. Aber auch ebenso energiegeladen, ekstatisch und entfesselt. Und schon sprangen die Musiker wild durcheinander auf der Bühne herum, bis sie ihren Platz gefunden haben. Die australische Hard-Rock-Band Airbourne ist bekannt für Gitarren-Riffs, Energie und Leidenschaft. Spätestens seit AC/DC und Rose Tattoo steht außer Frage, dass Australien ein ausgesprochen gutes Pflaster für Hardrock ist.

Bereits mit ihrem Debütalbum „Runnin’ Wild“ im Jahr 2007 stiegen Airbourne zur angesagtesten Hardrock-Band des neuen Jahrtausends auf. Vor drei Jahren erschien das bislang letzte Album. 2020 tourte die Band gemeinsam mit Iron Maiden auf deren Tour „Legacy of the Beast“ und Uelzen ist der letzte Act ihrer diesjährigen Tour.

 

Sänger Joel O’Keeffe kam mit nacktem Oberkörper auf die Bühne und sprang beim vierten Song von der 2 m hohen Bühne. Dann ließ er sich auf den Schultern eines Roadies durch die Menge tragen und klopfe sich mit eine Bierdose auf den Kopf, bis sich der Gerstensaft über die feiernde Menge ergoss. Eine spezielle Zeremonie der Band ohne die keines seiner Konzerte auskommt. Live ist das Quartett eben nach wie vor eine Macht. Songs wie „It`s all for Rock 'n’ Roll“, „Runnin’ Wild“ und „Too Much, Too Young, Too Fast“ durften auf der Setlist nicht fehlen.

Den Vergleich zu AC/DC hört O’Keeffe oft – und trotzdem nervt er ihn kein bisschen. „AC/DC haben aus Australien eine Hardrock-Nation gemacht. Mit einem Sound, den es so noch nie gab. Mit so jemandem verglichen zu werden, ist eine Ehre.“ Als Kind stibitzte er regelmäßig Vinylplatten seines Onkels: AC/DC, Rose Tattoo, Black Sabbath. O’Keeffes Welt waren immer die der schweren Gitarrenriffs, die turmhohen Verstärker und die zerrissenen hautengen Jeans.

Zuletzt spielte Headliner Volbeat aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen die einzige Show in unserem Norden.