Bowie - Ein illustriertes Leben
von
María Hesse
Klappentext: Der Musiker und Künstler David Bowie prägte mit seinem Stil nachhaltig die Popkultur und vermochte es wie kein Zweiter, das Leben eines Menschen zu verändern. Mit Songs wie »Starman« oder »Space Oddity« schrieb er sich für immer in unser musikalisches Gedächtnis. Seine Werke waren dabei eng mit seiner persönlichen Biografie verbunden. María Hesse und Fran Ruiz gelingt es, diese Aura und Einzigartigkeit David Bowies einzufangen. Ein visueller und emotionaler Hochgenuss, der das Leben eines vollkommenen Künstlers feiert.
Rezension: 2004 betritt Bowie zum letzten Mal eine Bühne und zwar beim Hurricane Festival in Scheeßel. Er hinterlässt nach seinem Tod 2016 immer noch eine große Fangemeinde, die ihm nachtrauert. Mit seinen Songs schrieb er sich für immer in unser musikalisches Gedächtnis. Es gibt viele Bücher über den 2016 verstorbenen David Bowie, eine eher ungewöhnliche Biografie über die Poplegende Bowie legt der Heyne Verlag vor. Hier wird das Wirken und die Persönlichkeit des Briten in illustrierter Form wiedergegeben. Im Gegensatz zur kürzlich erschienenen Graphic Novel "Bowie: Sternenstaub ...") haben die beiden Spanier Maria Hesse und Fran Ruiz mit ihren Zeichnungen und Texten eine Art Kinderbuch für Erwachsene geschaffen.
David Robert Jones wurde in den 40ern in London geboren und wuchs dort mit seinem Halbbruder auf. Zur Musik kam er Dank seines Vaters und Bruders bereis im Kindesalter. Seit den 1960ern spielt er in einigen Bands. Bowies erster großer Erfolg war die Single "Space Oddity". Neben vielen erfolgreichen Hits war Bowie auch als Produzent aktiv und verhalf so zum Beispiel Iggy Pop und Lou Reed zu einem großen Bekanntheitsstatus. Bowie war ein Ausnahmekünstler und er erfand sich immer wieder neu. Seine Musik ist zeitlos und war prägend für viele Musiker und die gesamte Popkultur.
Erzählt wird in dem Buch die Geschichte aus der Sicht Bowies in der Ich-Form. Er erzählt von seinem Leben, seinen Gefühlen und seinem Erfolg: "Ich bin Major Tom. Ich bin Ziggy Stardust. Ich bin der Thin White Duke. Ich bin ein Außerirdischer. Bei der Erzählung kommt es zur Verquickung von Fakten und Fiktion.
FAZIT: Ein längst in Gänze ausgeleuchtetes Popstar-Leben auf gerade mal 162 Seiten darzustellen, mag reichlich überambitioniert wirken. Denn seine schillernde Persönlichkeit, halb Mann, halb Frau, oder gar Alien ist wohl eine der interessantesten Menschen, den es jemals im Showbiz gegebent hat. Auf den ersten Blick scheint dieses Buch autobiografisch zu sein. Das ist st es aber nicht. Das Buch hat mit einer Biografie im herkömmlichen Sinne wirklich nichts zu tun. Alles andere als trocken und faktenreiterisch geht es dementsprechend zu.
Die Würdigung eines außergewöhnlichen Talentes und Menschen ist dennoch geglückt, obwohl die Illustrationen eine sehr eigene Ästhetik haben und somit gewöhnungsbedürftig sind, Bowie aber wahrscheinlich gefallen hätten.
David Robert Jones verliert in dem Buch nichts von seiner magischen Aura. Er war ein Chamäleon, ein Alien, ein Zauberer – und diese kindliche Freude am kreativen Leben tragen die beiden Spanier wunderbar zusammen. Die moderne Art des Buches mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, passt aber gut zum Text. Wer eher an Bowie als Künstler und Mensch interessiert ist, bekommt aber nicht viel mehr geboten als bereits bekannt ist.
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