MegaBosch bei RFAR 2022

Sandstedt-Offenwarden, 15.07.2022 – Zweiter Tag des veganen Metal-Festivals Rock For Animal Rights (RFAR). Viele Bands verzichten auf ihre Gage, um den Verein Tierrechtsbund Aktiv e.V. und damit den Einsatz für die Tierrechte zu unterstützen. Ohne viele ehrenamtliche Helfer und Sponsoren funktioniert gerade in diesen Zeiten kein Festival, zumal der Erlös dem Verein zu Gute kommt.

An diesem Tag spielten Nöthe Crüe, klingen namentlich nicht nur wie Mötley Crüe, sondern sie sind eine Coverband ebendieser. As I Am ist nicht nur eine Pflegeproduktserie sondern in diesem Fall eine Metal- und Hard Rock Band aus Bremen, die bereits 2021 den ersten Festivaltag beschloss. Festival-Veranstalter Andreas Zemke hat die Band gegründet. Die Progressive-Metal- und Heavy-Metal-Band Ivory Tower trat mit erheblichen Verspätungen auf. Die Pirate-Symphonic Metalband Crusade of Bards um Captain Eleanor brachte den Geist der Freibeuter des 18. Jahrhunderts auf die Bühne.

Grail Knights sollten folgte, aber das böse C-Wort sorgte an diesem Tag für viel durcheinander. So mussten MegaBosch ihren eigentlich um 01:15 Uhr geplanten Auftritt vorziehen. Die „Rockstars der Apokalypse“ wie sie sich selber nennen, spielten schon 2013 und 2014 in Wacken ihren Endzeitrock. Die aus rostigen Schiffscontainern im postapokalyptischen Stil ist inzwischen die offizielle Wacken-Bühne Wasteland Stage.

Die vier Musiker schlüpfen in die Rolle der letzten Rockstars der Apokalypse, deren erklärtes Ziel es ist, der Menschheit in einer endzeitlichen Welt die Rockmusik zurück zu bringen. Diese Mission erledigen sie theatralisch, detailverliebt und mit großen Gesten.

Ihre Texte sind bitterböse aber augenzwinkernd. General PAUSE, General MIDI, Sergeant PEPPER und Private PARTS waren auf jeden Fall optisch sehenswert, alle Akteure tragen auf der Bühne Kostüme, die an „MadMax“ oder „Fallout“ erinnern.

General PAUSE tobte durch die Menge bis zum Toilettenwagen mit den Worten: „Ich wollte schon immer mal vom einem Toilettenwagen aus singen!“ Megabosch waren auch im letzten Jahr schon bei RFAR.

Die deutsche Dark-Rock-Band Lacrimas Profundere (lateinisch Tränen vergießen) aus Waging am See bei München waren nun Headliner des Abends, da Grave Digger coronabedingt absagen mussen. Mob Rules und die Power Metal- Band Terra Altantica beendeten das Festival.